Alles kehrt zurück, alles fängt von vorne an

”Eine Sache die ist sicher,
und das ist der Lauf des Lebens;
dass alles zurückkehrt,
dass alles von vorne anfängt.”

Hej zusammen! Hoffe es geht euch gut und ihr genießt den Frühling. Das tue wirklich ich. Heute Morgen folgte ich den Kindern zur Schule und alles ist jetzt so atemberaubend schön. Etwas prätentiös fielen mir ein paar Zeilen aus diesem Song ein, den ich liebe, mit Monica Zetterlund. Alles fängt einfach von vorn an wie auf ein gegebenes Signal, es grünt und riecht in jedem Garten und in jeder kleinen Straßenecke hier in unserer kleinen Stadt. Es sind die gleichen Düfte, die jedes Jahr in meinem Leben und in vielen vor mir, über den Frühling plaudern und die ganze warme Mai-Luft füllen. Dem langen Winter ist vergeben und das Leben hat wieder gesiegt.

Auch auf der Schafweide in unserer Nähe hat neues Leben begonnen. Dieses kleine Lamm kann nicht viele Tage alt sein. So wunderbar süß.

Edward nutzte die Gelegenheit, um der stolzen Mutter zur Geburt zu gratulieren.

Sie haben einander gut verstanden, alle Mütter mögen doch diejenigen, die sich sozusagen für die eigenen Kinder interessieren.

”So gewinnt der Tod nicht,
obwohl die Jahre vergehen;
So steht die Zeit nicht still,
sie fängt nur von vorne an.”

Achtet auf euch. ♡

Jetzt strömt endlich Licht bei uns zuhause

Hallo Montag! Die Woche begann auf die allerbeste Weise mit der Sonne die in unser Schlafzimmerfenster und durch das ganze Haus strömte. Seit wir im November eingezogen sind, konnte die Sonne nur zwei (!) Mal eindringen. Wir haben einen Berg direkt hinter dem Haus, der viel Licht nimmt und als Schwede ist man ein klein wenig besessen davon, das Licht zu sehen, weil wir es große Teile des Jahres so dunkle haben.

So glücklich werde ich wenn das Sonnenlicht durch unsere alten Fenster reflektiert. Ich habe auch die Gelegenheit genutzt, um ein paar Fotos zu machen, um dir zu zeigen, wie weit wir mit dem Einrichten gekommen sind. Am Samstag hatten wir Gäste und das ist immer eine große Motivation um aufzuräumen und einige nette Details zu verbessern, wo man vorher noch keine Energie hatte.

Erinnerst du dich noch an den Beitrag über meine Inspiration für das Wohnzimmer? Hier ist eine kleine Ecke, wie es geworden ist. Es sind eine Menge Muster, aber das Zimmer ist so groß und hell und kann das schön handhaben, denke ich. Darüber hinaus nahm ich mich selbst beim Wort und kaufte unser erstes großes Ölgemälde. Ich liebe dieses Gemälde von Bobo Wallmansson, der letzten Herbst in Göteborg ausgestellt hat, gerade rechtzeitig zu Marios Geburtstag. Kannst du alle fünf Schimpanse finden? Wir dachten, es sei unsere Familie. ♡

In unserem Esszimmer haben wir einen Spiegel und zwei Wandleuchten anmontiert. Es ist echt toll, wenn man die Kerzen am Abend anzündet, das Messing reflektiert die Flammen wunderschön. Der Kerzenhalter, der auf dem Sideboard steht, ist ein Weihnachtsgeschenk von meinem großen Bruder. Er kommt aus meinem Lieblingsgeschäft in Stockholm, Svenskt Tenn.

Im Anschluss zum Esszimmer liegt die Küche, die ziemlich klein ist. Hier haben wir nur Platz für einen kleineren Tisch mit zwei Stühlen und hier frühstücken die Kinder wochentags. Diese Woche habe ich hauchdünne Vorhänge und eine grüne Schusterlampe aufgehängt, also haben die Kinder es jetzt ein bisschen gemütlicher.

Der Kerzenleuchter in Bronze ist ein Flohmarktfund und das Glas mit Kirschzweige drin kommt aus dem Keller. Unser Haus war ursprünglich eine Apotheke und der Keller ist voll von alten und schönen Gläsern aus dieser Zeit.

Jetzt ist es bald zehn Uhr und ich habe langsam Lust auf das Frühstück. Es ist so schön, erwachsen zu sein und selbst zu entscheiden, wann und was man isst. Von Kindesbeinen an wurde uns eingebrannt, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist und man etwas Gesundes essen sollte. Aber ich bin morgens nie hungrig und es war so befreiend, als ich drauf kam, dass ich selbst entscheiden kann, haha. Heute wird es eine Kardamom-Schnecke und Kaffee, zumindest gesund für die Seele, wenn sonst nichts anderes. Ich hoffe, du hast einen guten Start in diese Woche. ♡

Schwedin sein in Corona-Zeiten

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Gestern, als die Kinder in der Schule waren, machten ich und Mario eine Mittagspause in unserem nächsten Restaurant im Freien. Es waren einige Meter zwischen den verschiedenen Tischen und wir sahen, dass die Eigentümer alle Anstrengungen unternahmen, um den Empfehlungen der Behörden zu folgen. Es war zwanzig Grad, wir hörten den Frühling mit den Hummeln die brummten und sahen die Bäume in schierem Grün vor uns. Ich war froh, Schwedin zu sein. Dass meine Kinder in der Schule sein können, dass wir die lokalen Händler unterstützen konnten, wenn auch in einem anderen Alltag. Und dass Schweden, Schweden war. Ein kleines Land, das aber oft einen anderen Weg geht. Wir sind ein Ingenieurland mit hohem Vertrauen in die Wissenschaft, hören gerne auf Experten und die meisten folgen ihren Ratschlägen. Wir haben eine lange Geschichte von Volksbewegungen und Freiwilligkeit. (Als ich ein Kind war, gab es zum Beispiel eine Kampagne gegen Müll in der Natur und bis heute erinnere ich mich an die Slogans und würde in meinem Leben nie auch nur einen Kaugummi in die Natur werfen.)

Ich bin keine Epi­de­mio­lo­gin, ich bin keine Virusexpertin. Ich habe keine Ahnung, wie man mit der Corona-Epidemie umgehen sollte. Schwedens Staatsepidemiologe, Anders Tegnell, hat im Gegensatz zu vielen anderen, sein gesamtes Berufsleben den Epidemien gewidmet. Er sagt, er habe nicht gewusst, dass er so viele Kollegen hatte. Dass es vor der Corona-Krise nur wenige waren, die auf seinem Gebiet arbeiteten. Plötzlich sind alle Experten. Anders Tegnell steht jeden Tag bei der Pressekonferenz und sagt dasselbe. Hände waschen, Abstand halten, die Risikogruppen schützen. Ich finde es fühlt sich zuversichtlich und sicher an, weil die Wissenschaft sollte sich ja nicht ändern, nur weil der Druck von außen größer wird. Der Ruf nach härteren Maßnahmen und dem Lock-down. Die Angst, die sich schneller ausbreitet als das Virus selbst.

Schweden hat bisher eine höhere Sterberate per Einwohner als unsere Nachbarländer, aber wenn ich etwas vom Statistikkurs auf der Universität aufgegriffen habe, dann ist es, dass man aus unvollständigen Daten keine Schlüsse ziehen kann. Wir können nicht wissen, wie sich die Zahl der Todesopfer international vergleicht, bis wir alle Daten haben, das heißt, erst wenn die Pandemie vorbei ist. Erst dann können wir wissen, wer die Krise am besten überstanden hat. Bis dahin bin ich froh, dass Schweden weiterhin Schweden verbleibt.

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Hönökaka aus Hönö