Hier zu Hause haben wir den Rekord in Bezug auf Gemütlichkeit gebrochen, die ganze Familie hat die gleichen Pyjamas an (ein bisschen Nerd-Alarm, aber zumeist niedlich), die Kinder hüpfen vor lauter Erwartungen und wir Erwachsenen genießen, dass der Weihnachtsurlaub begann. Es riecht nach Fichte, Weihnachtskaffee, Hausgemachtes und der weihnachtliche Brei köchelt auf dem Herd. Bald werden wir uns schön kleiden und zu meinen Eltern fahren, um das traditionelle Weihnachten zu feiern, wenn auch in kleinerer Gesellschaft als gewöhnlich. Aber zuerst müssen wir etwas sehr Wichtiges tun…
…nämlich, darauf achten dass unser schwedische Tomte seine gute Stimmung behält. Für den amerikanischen ho-ho-ho-Santa Claus habe ich nicht viel übrig, nein hier zu Hause ist es der nordische kleine Tomte, ein Wichtel oder Heinzelmännchen, der zählt. Wenn sich die Leute gut zu ihm verhalten, wird er das Haus segnen und Glück bringen. Aber er kann auch mürrisch und geradezu böse sein, vor allem, wenn die Leute ihn vergessen. So heute haben wir eine große Schüssel Reisbrei für den kleinen Tomten draußen auf der Treppe bereit gestellt und hoffen, dass er damit zufrieden ist.
Ich wünsche euch allen einen wirklich schönen
Heiligabend!
Jedes Jahr, als ich klein war, bekam ich ein kleines
solches Mitglied für meinen Lucia-Zug aus Ton von meiner Oma. Weiß nicht, ob
ich es damals so sehr geschätzt habe, aber jetzt hat es einen Ehrenplatz hier
zu Hause. Jedes Mal, wenn ich daran vorbeigehe, denke an Oma und all ihre
Fürsorge für mich. Wir haben heute ein ruhiges und gemütliches Luciafest hier
zu Hause, aber meine Versuche, die Kinder zu verkleiden waren vergeblich.
Ich muss mich damit begnügen mich an andere Lucia-Tage zu erinnern, als sie mehr interessiert waren. Schaut euch diesen niedlichen Haufen Lucia-Kinder an die mit uns im Jahr 2017 gefeiert haben. Sie waren da noch klein und stimmten allen meinen Ideen zu. ♡
Lussebullar gehören zum Luciafest und heute haben wir die
zweite Runde dieses Jahres gebacken, die bald bereit ist, aus dem Ofen zu
kommen. Natürlich bekommt ihr das Rezept:
Zutaten – 50 g Hefe – 175 g Butter oder Margarine – 2 Beutel Safran á 1/2 g – 2 dl Zucker – 5 dl Milch – 0,5 TL – Eine Brise Salz – ca. 1,5 l Weizenmehl (1,5 l entspricht 900 g) – Ei zum Einpinseln – Rosinen – (Perlzucker)
So geht’s:
Das Backfett (Butter oder Margarine) schmelzen.
Den Safran mit etwas Zucker in einem Mörtel mischen. Den Safran in das geschmolzene Backfett rühren. Die Milch dazugeben und mit einer Teiglöffel auf ca. 37°C leicht erhitzen.
Die Hefe in ein wenig der warmen Teigflüssigkeit verrühren. Die restliche Fast alles Weizenmehl dazugeben und den Teig für ca. 5 Minuten in der Küchenmaschine oder 10 Minuten von Hand kneten. Etwas Mehl über den Teig streuen und unter einem Backtuch für 30-45 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Fläche auslegen. Den Rest des Mehls einkneten.
Lussekatter oder Zöpfe formen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Nochmals für ca. 30-45 Minuten unter Küchentuch gehen lassen.
Den Ofen auf 200 °C vorheizen.
Bestreichen und Garnieren: Mit geschlagenem Ei bestreichen und Rosinen eindrücken. Ich streue auch in der Regel etwas Perlzucker drauf, obwohl es nicht zum Originalrezept gehört.
Hefebrötchen in der Mitte des Ofens 8-10 Minuten und Zöpfe im unteren Teil des Ofens 15-20 Minuten bei 200 °C backen.
Gerne zusammen mit einem Glögg (Glühwein) genießen. Übrigens, unser Familienrezept für die Pfefferkuchenherze kommt in Kürze. Wünsche euch einen schönen dritten Advent. ♡
Einen Guten Morgen in dieser letzten Woche vor Weihnachten. In einer idealen Welt wäre diese Zeit nur voll mit gemütlichen Dingen, ein Herunterfahren vor den Feiertagen und eine totale Hingabe für alles was mit Weihnachten zu tun hat. Für meinen Teil fühlt es sich am meisten stressig an mit allem was ich machen möchte bevor die Kinder ihre dringend benötigte Weihnachtspause bekommen. Ich würde so gerne die Ansprüche und alle notwendigen Zwänge und Verpflichtungen loswerden und Weihnachten auf das runterkochen worauf es wirklich ankommt. Zusammen zu sein, Zeit zu haben um mit jedem Kind in Ruhe alleine zu reden. Spiele spielen, stimmungsvolle Weihnachtsmusik hören, etwas Gutes essen, sich um einander etwas extra kümmern. Wenn ich alles was getan werden muss wegdenke, dann gibt es ein paar Dinge mit der ich diese Woche füllen möchte:
Weihnachtssüßigkeiten mit den Kindern backen. Mozartkugeln und eine gute karamellartige Sache mit Cornflakes machen wir immer.
Pfefferkuchen mit Zuckerguss verzieren.
Weihnachtsgeschenke in schönem Papier einpacken und mit einem Siegel versehen.
Glögg (Glühwein) trinken
Die Tanne ins Wohnzimmer und dekorieren. Richtige Kerzen und altmodische nordische Dekorationen wie Strohfiguren und Fahnen sind am schönsten.
Einen großen Strauß mit Weihnachtsblumen anschaffen und noch viel mehr Hyazinthen.
Weihnachtsgrüße an alle Bekannten und Lieben schreiben.
Ein fantastisches Abendessen bei unserem lokalen Italiener essen, um die Weihnachtsferien der Kinder zu feiern.
Guten Morgen! So toll, dass ihr mich bei meinem Adventskalender begleiten möchtet. Hinter Fenster Nummer eins finden wir folgendes:
Schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Ich habe in meinem Leben von Zeit zu Zeit ein Dankbarkeitstagebuch geschrieben und weiß eigentlich nicht wirklich, warum ich es nicht immer tue. Es ist wie das Leben im Allgemeinen: Das worauf man sich konzentriert, wächst. Je mehr ich über Dankbarkeit nachdenke, desto dankbarer werde ich für das Leben, das ich bekommen habe. Gerade heute schreibe ich folgendes auf:
Meine Familie, die mich sowohl sicher als auch stark fühlen lässt.
Das gemütliche Weihnachtsgefühl, das sich langsam bei uns zu Hause einfindet.
Eine Zeichnung, die ich von Edward bekommen habe. (Ein wackeliger, runder Ball den er, fast vor Stolz platzend, mir gab und fragte, ob ich ihn an die Wand hängen wollte.)
Jedes Jahr zu Weihnachten fahren wir nach Liseberg und essen „Julbord“ (Weihnachtstisch) mit der ganzen Familie meiner Seite. Leider konnten mein Bruder mit Familie in diesem Jahr nicht dabei sein, so dass es ein kleiner Kreis mit meinen Eltern und uns wurde. Liseberg ist ein wunderschöner Vergnügungspark aus den 1920er Jahren, eine wahre Oase mitten in der Innenstadt von Göteborg. Zu Weihnachten ist es besonders schön, wenn der ganze Park bis zu den Zähnen mit Lichtern, frostigen Tannen und vielen Marktständen mit Weihnachtlichen Waren geschmückt ist. Wenn man hier nicht in Weihnachtsstimmung kommt, mit all den wärmenden Lagerfeuern und dem Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln, tut man es wahrscheinlich nie. Die Kinder wollten sofort auf den Schokoladenglücksrädern spielen, als wir in den Park kamen, ein Unterfangen das normalerweise mit weinen und verspieltem Geld endet. Aber da sie ihr eigenes Taschengeld hatten, ließen wir sie machen. Diesmal hatten sie ganz unwahrscheinliches Glück, gewannen bei jedem Glücksrad und bekamen Hybris.
Sogar der Großvater freute sich wie ein Kind über die riesige Schokoladenschachtel.
Mit dem Kinderwagen vollgepackt mit Preisen ging es weiter durch den Park. Diese Laternen fand ich so schön. Denk dir sie zu Hause im Garten zu haben!
Bald war es Zeit für das Weihnachtsessen. Ich bin draufgekommen, dass ich das Mittagessen heute wegen dem Fahren zwischen verschiedenen Kinderfesten verpasst habe, daher das müde und ein wenig hungrig-wütende Gesicht.
So kamen wir im Restaurant Hamnkrogen an, das sich in Lisebergs kleinem, stimmungsvollen Hafen befindet.
Bevor wir hineingingen, habe ich versucht, ein Foto für die diesjährige Weihnachtskarte aller drei Kinder zu machen. Es ging so lala. Im Hintergrund ist übrigens die Polketten-Tanzbahn zu sehen, wo sich meine Großmutter und mein Großvater an einem Sommerabend Ende der 1940er Jahre trafen. ♡
Jetzt waren wir in der Wärme und bekamen einen guten Tisch in der Nähe des Buffets. In Schweden ist „Julbord“ ein Begriff, wie ein Smörgåsbord mit all dem Essen, das wir mit Weihnachten verbinden. Habe leider keine Bilder vom eigentlichen Essen, denn ich war damit beschäftigt, den Kindern zu helfen und selbst zu essen. Auf jeden Fall essen die meisten Schweden jedes Jahr etwa die gleichen Gerichte und der Weihnachtstisch (Julbord) sieht schon lange gleich aus. Es ist etwas Schönes daran, denke ich, das Essen verbindet uns mit früheren Generationen. Obwohl einiges weggefallen ist und etwas anderes hinzugefügt wurde, bin ich überzeugt, dass die Mutter meiner Großmutter den heutigen Julbord wiederkennen würde. Und meine kleine Tochter, die 115 Jahre nach ihr geboren wurde, weiß auch genau, welche Gerichte zu Weihnachten gehören.
Als wir wieder draußen waren durchsuchte Elisabeth ihre Tasche, um zu sehen, ob es noch ein wenig mehr Geld zum verpulvern gab…
…und das hat es natürlich getan. Die Wahl fiel auf eine dieser Maschinen, wo man versuchen sollte, ein ausgestopftes Tier mit einer Metallkralle zu fischen. Es muss wirklich ein Glückstag gewesen sein. Gegen alle Gesetze der Natur und trotz all meiner Versuche ihnen abzuraten, gelang es den Kindern, die kleine Paillettenmaus, die sie anstrebten, hochzuziehen. Etwas, das ungefähr alle tausend Jahre mal passiert. Schwer das Glück mit der Paillettenmaus zu toppen, gingen wir nach Hause, gesättigt und müde, aber glücklich. Nächste Weihnachten sind wir natürlich wieder da. 🎄
Das vorletzte Fenster des Lichtkalenders enthält etwas, das immer Freude verbreitet:
Backe etwas Gutes und laden jemand anderen ein.
Etwas Selbstgemachtes zu verschenken, kann nie schief gehen. Ich denke oft an ältere Generationen von Frauen, die ihre Gefühle vielleicht nicht immer in Worten ausdrücken, sondern sie in Taten als sorgfältig zubereitetes Essen oder feines Gebäck zeigen. Heute ist der kleine Heiligabend, einer meiner Lieblingsabende des ganzen Jahres. Wir sind nur Familie, probieren das Weihnachtsessen, essen viele hausgemachte Weihnachtssüßigkeiten, zünden den Weihnachtsbaum an und fühlen einfach nur die Stille (soviel das mit drei Kindern geht 😊).
Elisabeth und ich machen immer unsere einfache Version der Mozartkugeln und so auch in diesem Jahr. Marzipan, Nougat und Schokolade, gibt es etwas Leckeres? Die meisten essen wir wahrscheinlich selber, aber die Schönsten legen wir in eine nostalgische Keksdose und geben sie heute Abend unseren Nachbarn.
Guten Morgen und frohen Advent an euch! Ich wünschte, ihr könntet spüren, wie gut es in unserer Küche duftet. Ich habe die traditionellen Safranbrötchen (Lussebulle) gebacken und frisch gemahlenen Weihnachtskaffee gebraut, der Düfte von Zimt und Kardamom in jedem Winkel verteilt.
Wir haben den Tisch mit Omas feinem Porzellan, handbesticktem Weihnachtstischtuch und den drei Zuckerlaternen der Kinder gedeckt.
Ich habe etwas Wintergrün aus dem Garten reingeholt und in unsere neu gefundene Flohmarktvase aus den 1940er Jahren gestellt. Bezahlte 5 kr d.h. 50 Cent (!!!!!) dafür, weil die nette Flohmarktdame findet, dass wir so oft dort einkaufen. Liebe die Vase!
Jetzt läuten die Kirchenglocken über dem Marktplatz und
vermischen sich mit Tiger Daniels heller Stimme aus dem Fernseher und den
Mädchen, die aus Elisabeths Zimmer kichern. Bald werde ich die ganzen Familie
zu unserem nächsten See schleppen, der auch komplett weihnachtlich dekoriert
ist. Es sieht so aus, als ob es ein guter Tag wird. ♡
Guten Morgen und frohe Weihnachten alle netten LeserInnen! Heute öffnen wir das allerletzte Fenster in meinem Lichtkalender, ich bin so froh, dass ihr im Dezember so oft reingeschaut habt! Ein wirklich herzliches Dankeschön dafür. Ich denke, dass man heute nichts leisten muss, sondern nur spüren kann wie der Weihnachtsfrieden hoffentlich eintrifft. Aber eine kleine Sache könnten wir tun:
Denke an ein Kind, das deine Welt verändert hat.
Ich denke an viele Leute. Meine Freundin Jessica, über
die ich schon einmal geschrieben habe. Und meine Freundin Pernilla, die ich im
Alter von fünf Jahren kennengelernt habe. Sie hat meine Welt wirklich so viel
lustiger gemacht, voll mit ihrer atemberaubender Fantasie und überschwänglicher
Energie. Sowohl meine Mutter als auch ich erinnern sich, wie Pernilla und ich
nie aufgehört haben, in meinem Zimmer zu lachen. Aber dann gibt es natürlich
noch drei andere Kinder, die mich am meisten verändert haben.
Zuerst, Julius, so klein, mager und gelb von Gelbsucht,
kam im April 2011 zu uns und seitdem ist nichts mehr dasselbe. Alle Gefühle
wurden auf einmal tausendmal größer. Die Freude über jeden kleinen Fortschritt,
der Stolz über seine unbegrenzte Klugheit und Schönheit, die Verzweiflung, als
er nur weinte und wir nicht wussten was wir tun sollten. Und dann auch diese
Angst und Unruhe, die, wie ich jetzt erkannt habe, ein Leben lang anhalten
wird.
Dann, nach nur etwas mehr als einem Jahr, kam unser kleines Sommermädchen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, kaum das ich Zeit hatte mich auf das Kreißbett zu legen. Ich erinnere mich an ihre roten Lippen und ihre rosa Haut, das warme samtige Gewicht als sie dort an meiner Brust lag. Es war so komplett, ein kleiner Sohn zu Hause und jetzt eine Tochter. Es war sommerwarme Luft in Göteborg, als ich am nächsten Tag das Krankenhaus verließ und dachte, jetzt habe ich alles.
So war es viele Jahre lang der Fall. Aber mit der Zeit
wuchs bei uns wieder eine Sehnsucht. Dass es vielleicht noch jemanden gab, der
zu unserer Familie kommen wollte. Es dauerte einige Zeit, aber in einer
verschneiten Nacht im März 2018 wurde Edward geboren, der bereits am ersten Tag
die Herzen aller gewann. Der Stolz und der Beschützerinstinkt strahlt um seine
Geschwister und er gibt uns jeden Tag jede Menge Gelächter. Er ist derjenige,
der alles ganz komplett gemacht hat. ♡
Ich hoffe, ihr seid mit dabei und verbreitet etwas Licht auf der Welt. Das heutige Fenster enthält:
Gestalte etwas mit deinen Händen.
Meine Vorfahren waren, soweit zurück wir wissen, Bauern. Ich denke, in Wirklichkeit bin ich nur eine verwirrte Bauerin, die versucht, in einem anderen Alltag als meine Vorfahren einen Sinn zu finden. Sachen die mich gut fühlen lassen sind, wenn ich meine Hände in der Erde habe, Gerichte von Grund auf koche und von Kindern und Tieren umgeben bin. Der Natur Aufmerksamkeit zu schenken, den Wechsel der Jahreszeiten beobachten, den Blick auf den Horizont weilen. Und mit den Händen etwas erschaffen können.
Der Trick besteht darin, es sich selbst nicht zu schwer zu machen. Wie hier haben die Kinder und ich Orangenscheiben im Ofen getrocknet und auf einem Nähfaden aufgehängt. Es riecht wunderbar und wird sehr schön für Weihnachten sein. Außerdem, narrensicher auch für mich, wo nicht so geschickt ist.
Die obere Schleife ist auf die gleiche Art und Weise gemacht besteht jedoch aus Popcorn und kann auch im Weihnachtsbaum oder um einen Türpfosten niedlich sein. Die Kinder aßen mindestens jedes andere Popcorn, aber sie konzentrierten sich wirklich lange und sorgfältig während dieses Handwerks.
Etwas anderes, das ich gerne noch einmal versuchen
möchte, ist Gegenstände aus Ton oder Lehm zu formen. Getöpfert habe ich seit
dem Kunstunterricht im Gymnasium nicht mehr. Ich erinnere mich, dass ich es
damals geliebt habe. Fühle dich frei zu schreiben was deine Handwerke oder
kreative Ideen sind. ♡
Hej zusammen! Hier zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Das große Ereignis dieses Wochenendes war das alljährliche Pfefferkuchenkecksebacken.
Ich habe jedes Jahr Pfefferkuchenkeckse gebacken, so
lange ich mich erinnern kann und sicherlich auch davor. Hier sind mein großer
Bruder und ich am Teigen in der Mitte der 1980er Jahre.
Ein erfolgreiches Backen muss Folgendes beinhalten:
Pfefferkuchenteig nach dem Rezept meiner Großmutter und so viele Kinder wie
möglich. Die Kinder werden vor allem zum Teigessen gebraucht, weil man sowieso
nie die Energie hat den kompletten Teig auszurollen. Ein wenig Abfall ist
notwendig, wenn man vor dem Ende des Tages fertig sein sollen. Dann gilt es, so
dünn wie möglich zu rollen und dort können die Kinder sehr kontraproduktiv
sein.
Mein Trick ist, dass die Kinder ein Blech bekommen, wo
sie frei verwüsten und wirklich dicke Keckse in tausend verschiedenen Formen
ausstechen können. Den Rest mache ich mit der gleichen Effizienz wie meine
Mutter, super dünn gerollt und eine Form für jedes Ausrollen. Etwas, das ich
als Kind für völlig unverständlich hielt, warum ein Herz tausendmal
nebeneinander ausstechen, wenn es doch so viele schöne Formen gibt?
Also, meine lieben LeserInnen, natürlich werdet ihr das
beste Pfefferkuchenrezept der Welt bekommen, welches ich von meiner Oma
erhalten habe. Sie hat es von ihrer Tante Elsa erhalten, aber woher sie es
wiederum bekommen hat, habe ich keine Ahnung. Aber es ist, wie ihr euch
vorstellen könnt, ein wirklich altes schwedisches Rezept. So schmeckt
Weihnachten seit mindestens hundert Jahren, zumindest in meiner Familie:
Zutaten: – 1 ½ dl Wasser – 1 ½ dl Sirup (ersatzweise dickflüssiger Honig) – 425 g Zucker – 315 g Butter – 800g-1 kg Weizenmehl – 1 TL Zimt – 1 TL gemahlene Nelken – 1 TL gemahlener Ingwer – 1 EL Backpulver
So geht’s:
Sirup und Wasser kochen, die Mischung über die Butter gießen. Füge die anderen Zutaten hinzu und mische gut durch. Den Teig 24 Stunden im Kühlschrank in einer überdeckten Schüssel ruhen lassen.
Den Teig so dünn wie möglich ausrollen. Figuren ausstechen und bei 225 Grad ca. 3-5 min auf einem Blech mit Backpapier backen. Achten Darauf achten, dass sie nicht anbrennen.
Unsere ganze Kleinstadt ist jetzt ein frostiges Winterland, aber immer noch kein Schnee. Ich muss vom letzten Jahr träumen, als ich und die Kinder mit dem Rodel eine Tour machten.
Mit oder ohne Schnee ist es jetzt an der Zeit, die Weihnachtsstimmung anzukurbeln, nicht wahr? Ich möchte zwei meiner Favoriten auf dem Süßigkeitentisch mit euch teilen. Zuerst, das cleverste Ding der Welt. (Zumindest im Dessert-Kontext und wenn es schnell gehen muss, aber trotzdem fachmännisch aussehen sollte.) Schokoladenmousse im Sahnespritzer! So leicht zuzubereiten und einfach im Kühlschrank bereit halten, bis es Zeit für das Dessert ist. Vor dem Servieren einfach kräftig schütteln und das Mousse in schöne Gläser füllen und anschließend mit Beeren, Nüssen oder was auch immer du magst, auffüllen. Hier kommt das super einfache Rezept:
Schokoladenmousse im Sahnespritzer Zutaten: 4 dl Schlagsahne 1 Ei 100 g dunkle Schokolade von guter Qualität
Zubereitung: Schokolade im Wasserbad schmelzen, das Ei zerschlagen und unter ständigem umrühren zu der Schokolade geben. Die Sahne dazu und alles zusammenrühren. Das Gemisch in den Sahneboy lehren, zumachen und auf den Kopf stellen und eine Gaspatrone eindrehen. Mindestens 30 Minuten im Kühlschrank stehen lassen und vor dem Servieren kräftig schütteln.
Schön, in kleinen altmodischen Mokka-Tassen zu servieren, die aus heutiger Sicht zu klein sind, um Kaffee zu trinken. Ich habe diese fabelhaften feinen Tassen von meiner Schwiegermutter bekommen, sie sind vor langer, langer Zeit in Dornbirn Österreich gemacht worden. Für einen weihnachtligen Touch habe ich das Ganze mit gehackten „Polkaschweinen“ (Pfefferminzbonbon), zerkleinerten schwedischen Pfefferkuchen und Haselnüssen gekrönt. Lecker!
Eine weitere Leckerheit auf dem Süßigkeitentisch ist Marmeladenkonfitüre und mein Lieblingsgeschmak ist Moltebeere („Hjortron sylt“ gibt’s u.a. bei IKEA). Meine Großmutter, die aus Norrland stammte, kam jedes Jahr vom Herbstbesuch mit einem vollen Karton frisch gepflückten Moltebeeren nach Hause. Als Kind habe ich die Aufregung nicht wirklich verstanden, aber jetzt weiß ich, diese erstaunliche Beere, das Gold des Waldes, zu schätzen. Dieses Jahr habe ich die Konfitüre auf einem Weihnachtsmarkt gekauft, ich glaube nämlich nicht, dass ich meine eigene machen werde, wenn ich den Umzug bedenke. Aber ansonsten verwende ich dieses Rezept:
Marmeladenkonfitüre Zutaten: 5 dl Moltebeeren (oder Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren oder Heidelbeeren) Eine Tasse Wasser 3 dl Gelierzucker (Marmeladenzucker mit Pektin) Eventuell ein paar Tropfen Karamellfarbe, wenn du eine etwas intensivere Farbe erhalten möchtest. Streuzucker zum Garnieren
Zubereitung: Koche die Beeren im Wasser bis sie weich sind und siebe nachher i einen Stahlsieb über einem Topf ab. Drücke die ganze Flüssigkeit mit einem Löffel aus, alle Kerne sollten im Sieb bleiben. Das Ganze mit dem Marmeladenzucker wieder zum Kochen bringen und ca. 20 Minuten kochen lassen oder bis der Teig zäh und etwas glänzend wird und an den Rändern in einem Film kleben bleibt. Gieße den Teig in eine kleine viereckige Form mit Backpapier bekleidet und lasse ihn erstarren. Schneide mit Schere oder Messer kleine Quadrate aus und rolle sie im Streuzucker. Köstlich!
Alle Bilder in diesem Beitrag sind von Gastfotografin Amanda Falkman. www.frknfalkman.se
Heute kommt noch eine andere Idee der Kinder. Es scheint so, dass sie die besten Ideen für diesen Kalender haben, vielleicht hätte ich sie Fensterchen machen lassen sollen. 😊 Wir sprachen jedenfalls über Freundlichkeit und das war ihre Idee zum Thema:
Mach‘ eine Freundlichkeitswand.
Sie fanden, es wäre gut, eine Wand voller Freundlichkeiten hier zu Hause zu haben. Eine Art Altar, wo man hingehen kann und etwas ermutigendes, nettes oder ein nachdenkliches Zitat lesen kann. Um es einfach zu machen, kann jeder ein paar nette Worte auf Post-it-Notizen schreiben und direkt an der Wand aufkleben. Dann ist es einfach zu ersetzen, wenn man variieren möchten. Ein Zitat, das wir von mir aus gerne behalten können ist dieses:
„Jeder, den du triffst, führt einen Kampf von dem du nichts weißt. Sei freundlich. Immer.“
Genau das wünsche ich mir, dass die Kinder von zu Hause
mitnehmen. Man weiß nie, was sich in einem anderen Menschen verbirgt, das Wichtigste
was man tun kann, ist zu versuchen, nett und freundlich zu sein. ♡
Ich bin so aufgeregt, dass ich heute keine Zeit hatte, ein Sonntagshaus zu schreiben, meine Gedanken sind bei einer einzigen Sache. The Crown. Staffel 4 hat heute Premiere auf Netflix! Ihr habt wohl diese großartige Serie nicht verpasst, oder? Wenn du das hast, bin ich fast eifersüchtig auf dich, weil du drei Staffeln aufholen kannst!
Die Serie beginnt, als Königin Elizabeth II. im Alter von
27 Jahren zur Königin gekrönt wird und wir dann der britischen Monarchin durch
alle Prüfungen des Lebens folgen dürfen. In der vierten Staffel sind wir in den
1980er Jahren angekommen und der Ehe von Kronprinz Charles mit der jungen Diana
Spencer.
Sicherlich sieht Emma Corrin als Diana absolut umwerfend
und erstaunlich aus, nicht wahr? So portraitähnlich und mit der gleichen
Ausstrahlung von Schüchternheit und Charisma.
Und in der Rolle der Premierministerin Margret Thatcher
sehen wir keine Geringere als Gillian Anderson. Diese Saison wurde von einer
einstimmigen Gruppe von Rezensenten als die beste bisher bewertet, daher sind
meine Erwartungen gelinde gesagt hoch.
Allerdings bin ich beim Aufladen vor der heutigen
Premiere vielleicht etwas weit gegangen. Bereits am Freitag habe ich einen
britischen Obstkuchen gebacken, der zwei Tage lang reifen soll, bevor er
genossen wird. Also heute Abend gehen die Kinder früh ins Bett, wir brauen Tee
und schneiden dicke Scheiben dieses Kuchens und bänken uns vor den Fernseher.
Dieser Kuchen ist super einfach zu backen, bekommt aber
einen exklusiven und tiefen Geschmack und reift zu einer dichten und fast
cremigen Textur. Es ist auch ein perfekter Kuchen, um zu Weihnachten zu backen!
Hier ist das Rezept:
Für einem großen britischen Obstkuchen: 250 g Butter 1/2 dl Orangenmarmelade englischen Typs (bitter) 2 dl Zucker 3 Eier 4 dl Weizenmehl 3 dl Rosinen 100g Mandeln
So geht’s:
Die Butter bei schwacher Hitze in einem großen Edelstahltopf schmelzen. Die Marmelade rein klicken und umrühren. Beiseite stellen, damit es ein wenig abkühlt. Eine Form, die etwa 2 Liter hält, mit Butter bestreichen und Semmelbrösel darüber streuen. Den Ofen auf 160 °C vorheizen.
Den Zucker in den Edelstahltopf mit dem Butter rühren und dann ein Ei nach dem anderen hinein. Zwischen jedem Ei kräftig umrühren. Das Mehl gleichzeitig mit Rosinen und ganzen Mandeln vermischen. Rühre den Teig so zusammen, dass sich wirklich alles richtig vermischt, so dass es keine „Mehltaschen“ gibt. Den schweren Teig in die gefettete Form legen.
Backe den Kuchen im unteren Teil des Ofens für knapp 1 1/2 Stunden. Drehe den Kuchen um, aber lasse ihn unter der Form abkühlen. Dann in Alufolie einwickeln und für zwei Tage ruhen lassen, damit der Kuchen den richtigen Geschmack und Textur bekommt.
Erinnerst du dich an das allererste Fensterchen? Dort schrieben wir drei Dinge auf, für die wir dankbar sind, und in Fenster Nummer 6 schauten wir in den Spiegel und sagten etwas Nettes über uns selbst. Heute wird es eine Kombination aus beidem sein, nämlich:
Schreibe drei Dinge auf, die du an dir magst.
Ich weiß nicht, wie es für euch ist, aber für mich ist es ziemlich schwer. Oft, wenn ich an mich selber denke, sind es an all meine Mängel. Was ich mit mir selbst ändern sollte, dass ich in vielerlei Hinsicht eine bessere Mutter sein könnte, mehr bei der Arbeit zustande bringen könnte oder meinem Partner mehr Wertschätzung entgegenbringen könnte. Als ich mein erstes Kind bekam, war eine Hebamme die zu mir sagte, versuche mehr Freude daran zu empfinden ein Elternteil zu sein als schlechtes Gewissen zu haben. Es ist natürlich, dass Elternschaft immer mit einem gewissen schlechten Gewissen einhergeht, aber ich entschied dann, dass dies meine Beziehung zu meinem Kind nicht beeinträchtigen sollte. Jede Entscheidung, die ich getroffen habe, basierte auf dem, was zu dieser Zeit das fairste und beste war. Vielleicht ist es jetzt anders, aber ich muss nichts bereuen. Also, meine drei Dinge, die ich an mir mag?
Dass ich eine vollkommen genügend gute Mutter für meine Kinder bin.
Dass ich kreativ bin und in der Regel Lösungen für die meisten Dinge finde.
Dass ich offen bin für neue Denk- und Lebensweisen.
Die Kinder und ich sprachen über den Lichtkalender und darüber, was man tun kann, um ein Kind glücklich zu machen. Sie kamen auf die wunderbarste Idee, die heute hinter Fenster Nummer elf ist:
Vergrabe einen Schatz auf einem Spielplatz.
Das fast Beste daran, Zeit mit Kindern zu verbringen, ist ihre Fähigkeit, mit einer solcher Leichtigkeit sowohl in der Realität als auch gleichzeitig in einer magischen Welt zu sein, in der alles möglich ist. Ein Schatz kann alles sein, eine kleine Puppe oder ein Spielzeugauto, aber die Kinder und ich werden noch etwas weiter gehen.
Heute vergraben wir diese kleine Kiste auf unserem
nächsten Spielplatz. Es enthält Spielzeug, das die Kinder entbehren können und
natürlich einen Brief an den oder die Finder. Dieser Auftrag hat totale
Freudegarantie.
Was vergräbst du heute? Und bitte sende mir ein Bild, und ich werde es hier auf dem Blog veröffentlichen. ♡
Das heutige Fenster birgt eine echte Herausforderung:
Habe einen bildschirmfreien Abend.
Normalerweise landen wir auf der Couch vor dem Fernseher,
wenn die Kinder eingeschlafen sind. Manchmal auch mit dem Handy oder im
schlimmsten Fall dem Computer zusätzlich. Und natürlich ist es toll, in eine
gut gemachte TV-Serie zu entfliehen und sich für eine Weile zu entspannen. Es
gibt ja so viele gut produzierte Sendungen da draußen. Irgendwie hat der
Fernseher das uralte Lagerfeuer ersetzt, etwas, um sich rundherum zu versammeln
und gemeinsam an einer Geschichte zuzuhören. Aber wenn wir gleichzeitig, jeder
für sich, die Arbeits-E-Mails liest oder Lebensmittel einkauft, wird es einfach
ein bisschen … zersplittert.
Warum also nicht alle Bildschirme für einen Abend ausschalten? Kerzen anzünden, Brettspiele spielen, Tee trinken und ohne Ablenkungen miteinander reden. Lass dein Herz warm werden. ♡
Das heutige Fenster enthält etwas am beruhigendsten, das ich kenne:
Lese jemandem vor.
Wenn du deinem Kind regelmäßig vorliest, verschaffst du
ihm einen großen Vorsprung. Ein Kind, dem man in seiner Kindheit vorgelesen
hat, hat im Alter von 17 Jahren ein Vokabular von etwa 50.000 Wörtern, im
Vergleich zu 15.000 Wörtern für das Kind, das es nicht hat. Ein haarsträubender
Unterschied also. Ich fand es eine so schöne Zeit mit den Kindern, jeden Abend,
wenn ich für sie las. Da sie jetzt aber selbst lesen können, gibt es weniger
Möglichkeiten dazu, was ich gerne ändern würde. Ich denke, wir können uns vor
dem Schlafengehen eine Weile vorlesen, weil es so beruhigend und schön ist,
sich auf etwas anderes als den Fernseher zu beschränken.
Es sind nicht nur Kinder, die es lieben dem Lesen
zuzuhören. Als Mario gerade nach Schweden gekommen war, las er mir abends oft
vor, um sein Schwedisch zu trainieren. Es war wahrscheinlich meine absolute
Lieblingsmethode, um einzuschlafen, seine (damals) ein wenig seltsam
ausgesprochenes, zaghaftes Schwedisch, das mich in den Schlaf wiegte.
Hinter dem zweiten Fensterchen kommt dieses zum Vorschein:
Rufe jemanden an, der alleine ist.
Heute werde ich mir etwas mehr Zeit nehmen, um meine Großmutter anzurufen, die 88 Jahre alt ist und alleine lebt. Alle ihre üblichen Routinen mit Chor, Kirche, Abendessen mit Freunden sind natürlich abgesagt und ich kann mir kaum vorstellen, wie langweilig und deprimierend das ist. Jedes Mal wenn ich sie anrufe sagt sie, kurz bevor wir auflegen: Danke dass du angerufen hast, du hast keine Ahnung, was das für mich bedeutet. Nein, das habe ich wahrscheinlich nicht.
Etwas so Kleines und Einfaches für uns kann so groß und wichtig für jemand anderen sein.
Die Jugend von Oma und Opa war von Krisenzeiten durch den Zweiten Weltkrieg geprägt. Ein paar Jahre nach dem Ende des Krieges haben sie geheiratet, ich denke, ihr Glaube und ihr Vertrauen an die Zukunft strahlen von diesem Bild aus.
Guten Morgen! Das heutige Fenster schafft du mit nur ein paar wenigen Tastendrücken:
Sende drei SMS voller Liebe.
Lasse deine Liebsten heute wissen, wie viel sie dir
bedeuten. Ich meine natürlich nicht nur romantische Liebe, sondern alle Arten
von Liebe. Alte, neue, für Geschwister, Freunde, den besten Bäcker der Stadt
oder eine Nachbarin die immer für einen da ist. Vielleicht gibt es jemanden,
der es wissen sollte, aber der gar keine Ahnung hat wie du fühlst?
♡ Das
Leben ist zu kurz, um die Gefühle in der Brust zu lassen. ♡
Ich las ein Interview mit dem amerikanischen Schauspieler Tom Hanks. Zu Beginn seiner Karriere, als er sein erstes großes Honorar erhielt, dachte er darüber nach was er mit all dem Geld machen sollte. Eines Tages hat er eine große Summe vom Konto abgehoben (ich glaube, es waren Zehntausende von Euro) und sie in einen Umschlag gesteckt und schrieb „Have a nice day“ darauf. Dann legte er das Kuvert auf die nächste Parkbank und ging davon. Die heutige Herausforderung ist davon inspiriert:
Hinterlasse ein Buch, wo es jemand finden kann.
Jetzt kann ich ein bisschen parteiisch sein, weil ich mit
Büchern arbeite, aber ein gut geschriebenes Buch ist sicherlich eines der
schönsten Geschenke, die man machen kann? Ich werde das beste Buch nehmen, das
ich diese Jahr gelesen habe, packe es ein und lege es an einen öffentlichen
Platz, mit einem kleinen Gruß dazu. Ein bisschen wie Toms Kuvert, nur in einer
viel kleineren Skala.
Hast du irgendein Buch, das ein(e) Fremde(r) bekommen
sollte? ♡