Hallo zusammen! Und ein sehr verspätetes Gutes Neues 2021! Das Jahr hat intensiv begonnen, ich arbeite an einem neuen Buch, das in letzter Zeit meine ganze Kraft in Anspruch genommen hat und nichts für meinen armen Blog übrig gelassen hat. Aber genug darüber, warum schauen wir uns nicht an, wie wir es hier im Norden in letzter Zeit gehabt haben?
Dieses Jahr haben wir hier an der Westküste einen echten Winter gehabt, sonniger und schneereicher als seit Jahren! So wunderbar. Edward hat zum ersten Mal Wintersporte getestet…
… Eislaufen auf unserem gefrorenen kleinen See (zum Glück hat man nette Geschwister)…
… und Skier! Er war tapfer, aber etwas skeptisch gegenüber dem Konzept Skifahren.
Zu Hause im Garten wurde das ganze Graubraun in schönes Weiß eingebettet.
Und in Orust wurde unser süßes Häuschen noch süßer als sonst.
Das beste und lustigste Verkehrsmittel aller Zeiten, Spark (unser Tretschlitten)!
Sonne, Schnee und glückliche Kinder ist eine schwer zu schlagende Kombination. ♡ Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, so hören wir uns bald wieder!
Hier zu Hause haben wir den Rekord in Bezug auf Gemütlichkeit gebrochen, die ganze Familie hat die gleichen Pyjamas an (ein bisschen Nerd-Alarm, aber zumeist niedlich), die Kinder hüpfen vor lauter Erwartungen und wir Erwachsenen genießen, dass der Weihnachtsurlaub begann. Es riecht nach Fichte, Weihnachtskaffee, Hausgemachtes und der weihnachtliche Brei köchelt auf dem Herd. Bald werden wir uns schön kleiden und zu meinen Eltern fahren, um das traditionelle Weihnachten zu feiern, wenn auch in kleinerer Gesellschaft als gewöhnlich. Aber zuerst müssen wir etwas sehr Wichtiges tun…
…nämlich, darauf achten dass unser schwedische Tomte seine gute Stimmung behält. Für den amerikanischen ho-ho-ho-Santa Claus habe ich nicht viel übrig, nein hier zu Hause ist es der nordische kleine Tomte, ein Wichtel oder Heinzelmännchen, der zählt. Wenn sich die Leute gut zu ihm verhalten, wird er das Haus segnen und Glück bringen. Aber er kann auch mürrisch und geradezu böse sein, vor allem, wenn die Leute ihn vergessen. So heute haben wir eine große Schüssel Reisbrei für den kleinen Tomten draußen auf der Treppe bereit gestellt und hoffen, dass er damit zufrieden ist.
Ich wünsche euch allen einen wirklich schönen
Heiligabend!
Guten Morgen und frohe Weihnachten alle netten LeserInnen! Heute öffnen wir das allerletzte Fenster in meinem Lichtkalender, ich bin so froh, dass ihr im Dezember so oft reingeschaut habt! Ein wirklich herzliches Dankeschön dafür. Ich denke, dass man heute nichts leisten muss, sondern nur spüren kann wie der Weihnachtsfrieden hoffentlich eintrifft. Aber eine kleine Sache könnten wir tun:
Denke an ein Kind, das deine Welt verändert hat.
Ich denke an viele Leute. Meine Freundin Jessica, über
die ich schon einmal geschrieben habe. Und meine Freundin Pernilla, die ich im
Alter von fünf Jahren kennengelernt habe. Sie hat meine Welt wirklich so viel
lustiger gemacht, voll mit ihrer atemberaubender Fantasie und überschwänglicher
Energie. Sowohl meine Mutter als auch ich erinnern sich, wie Pernilla und ich
nie aufgehört haben, in meinem Zimmer zu lachen. Aber dann gibt es natürlich
noch drei andere Kinder, die mich am meisten verändert haben.
Zuerst, Julius, so klein, mager und gelb von Gelbsucht,
kam im April 2011 zu uns und seitdem ist nichts mehr dasselbe. Alle Gefühle
wurden auf einmal tausendmal größer. Die Freude über jeden kleinen Fortschritt,
der Stolz über seine unbegrenzte Klugheit und Schönheit, die Verzweiflung, als
er nur weinte und wir nicht wussten was wir tun sollten. Und dann auch diese
Angst und Unruhe, die, wie ich jetzt erkannt habe, ein Leben lang anhalten
wird.
Dann, nach nur etwas mehr als einem Jahr, kam unser kleines Sommermädchen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, kaum das ich Zeit hatte mich auf das Kreißbett zu legen. Ich erinnere mich an ihre roten Lippen und ihre rosa Haut, das warme samtige Gewicht als sie dort an meiner Brust lag. Es war so komplett, ein kleiner Sohn zu Hause und jetzt eine Tochter. Es war sommerwarme Luft in Göteborg, als ich am nächsten Tag das Krankenhaus verließ und dachte, jetzt habe ich alles.
So war es viele Jahre lang der Fall. Aber mit der Zeit
wuchs bei uns wieder eine Sehnsucht. Dass es vielleicht noch jemanden gab, der
zu unserer Familie kommen wollte. Es dauerte einige Zeit, aber in einer
verschneiten Nacht im März 2018 wurde Edward geboren, der bereits am ersten Tag
die Herzen aller gewann. Der Stolz und der Beschützerinstinkt strahlt um seine
Geschwister und er gibt uns jeden Tag jede Menge Gelächter. Er ist derjenige,
der alles ganz komplett gemacht hat. ♡
Letzte Woche hatte unser nächster Flohmarkt halber Preis bei allem, also nutzten wir die Gelegenheit, einige Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Recycling ist die beste Art von Weihnachtsgeschenk, wenn du mich fragst. Diese unmögliche Kaufhysterie, die zu Weihnachten überall herrscht, ist kein besonders schönes Geschenk für unsere Kinder und ihre Zukunft.
Wir brauchten neue Untersetzer für unsere abendliche Tasse Tee und ich fand eine völlig ungeöffnete Schachtel von der feinen englischen Marke Pimpernel. 5 kr (50 Eurocent!) für 6 Stück.
Ein frühlingshaftes Ölgemälde mit Anemonen, es wird ein Weihnachtsgeschenk
für Mario und mich sein. Wir beide sammeln gerne Kunst, 25 SEK habe ich
bezahlt.
Für die Kinder finde ich immer Bücher für jeweils ein paar Euro.
Ich liebe Kinderbücher aus den 1950er Jahren, die haben immer so schöne
Illustrationen. Wie in diesem, das Elisabeth bekommen wird. Es geht um ein
Mädchen, das sich ein Hundewelpen zu Weihnachten wünscht (genau wie Elisabeth).
Der Unterschied ist nur, dass das Mädchen im Buch ihren kleinen Hund bekommt…
… während mein Kind sich damit begnügen muss, darüber zu lesen. Das waren einige meiner wiederverwerteten Geschenke vom Flohmarkt. Habe auch noch fünf kleine Holzpuzzles und einen Traktor für Edward gefunden, aber die habe ich bereits eingepackt.
Das vorletzte Fenster des Lichtkalenders enthält etwas, das immer Freude verbreitet:
Backe etwas Gutes und laden jemand anderen ein.
Etwas Selbstgemachtes zu verschenken, kann nie schief gehen. Ich denke oft an ältere Generationen von Frauen, die ihre Gefühle vielleicht nicht immer in Worten ausdrücken, sondern sie in Taten als sorgfältig zubereitetes Essen oder feines Gebäck zeigen. Heute ist der kleine Heiligabend, einer meiner Lieblingsabende des ganzen Jahres. Wir sind nur Familie, probieren das Weihnachtsessen, essen viele hausgemachte Weihnachtssüßigkeiten, zünden den Weihnachtsbaum an und fühlen einfach nur die Stille (soviel das mit drei Kindern geht 😊).
Elisabeth und ich machen immer unsere einfache Version der Mozartkugeln und so auch in diesem Jahr. Marzipan, Nougat und Schokolade, gibt es etwas Leckeres? Die meisten essen wir wahrscheinlich selber, aber die Schönsten legen wir in eine nostalgische Keksdose und geben sie heute Abend unseren Nachbarn.
Hej zusammen! Hier zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Das große Ereignis dieses Wochenendes war das alljährliche Pfefferkuchenkecksebacken.
Ich habe jedes Jahr Pfefferkuchenkeckse gebacken, so
lange ich mich erinnern kann und sicherlich auch davor. Hier sind mein großer
Bruder und ich am Teigen in der Mitte der 1980er Jahre.
Ein erfolgreiches Backen muss Folgendes beinhalten:
Pfefferkuchenteig nach dem Rezept meiner Großmutter und so viele Kinder wie
möglich. Die Kinder werden vor allem zum Teigessen gebraucht, weil man sowieso
nie die Energie hat den kompletten Teig auszurollen. Ein wenig Abfall ist
notwendig, wenn man vor dem Ende des Tages fertig sein sollen. Dann gilt es, so
dünn wie möglich zu rollen und dort können die Kinder sehr kontraproduktiv
sein.
Mein Trick ist, dass die Kinder ein Blech bekommen, wo
sie frei verwüsten und wirklich dicke Keckse in tausend verschiedenen Formen
ausstechen können. Den Rest mache ich mit der gleichen Effizienz wie meine
Mutter, super dünn gerollt und eine Form für jedes Ausrollen. Etwas, das ich
als Kind für völlig unverständlich hielt, warum ein Herz tausendmal
nebeneinander ausstechen, wenn es doch so viele schöne Formen gibt?
Also, meine lieben LeserInnen, natürlich werdet ihr das
beste Pfefferkuchenrezept der Welt bekommen, welches ich von meiner Oma
erhalten habe. Sie hat es von ihrer Tante Elsa erhalten, aber woher sie es
wiederum bekommen hat, habe ich keine Ahnung. Aber es ist, wie ihr euch
vorstellen könnt, ein wirklich altes schwedisches Rezept. So schmeckt
Weihnachten seit mindestens hundert Jahren, zumindest in meiner Familie:
Zutaten: – 1 ½ dl Wasser – 1 ½ dl Sirup (ersatzweise dickflüssiger Honig) – 425 g Zucker – 315 g Butter – 800g-1 kg Weizenmehl – 1 TL Zimt – 1 TL gemahlene Nelken – 1 TL gemahlener Ingwer – 1 EL Backpulver
So geht’s:
Sirup und Wasser kochen, die Mischung über die Butter gießen. Füge die anderen Zutaten hinzu und mische gut durch. Den Teig 24 Stunden im Kühlschrank in einer überdeckten Schüssel ruhen lassen.
Den Teig so dünn wie möglich ausrollen. Figuren ausstechen und bei 225 Grad ca. 3-5 min auf einem Blech mit Backpapier backen. Achten Darauf achten, dass sie nicht anbrennen.
Mit nur wenigen Tagen bis Weihnachten öffnen wir das heutige Fenster und finden:
Beleuchte einen dunklen Ort.
Heute ist der dunkelste Tag des Jahres, danach bewegen
wir uns helleren Zeiten zu. Nutze also die Gelegenheit, heute einen dunklen Ort
zu erhellen. Vielleicht ein dunkler Teil des Gartens, deinen Balkon oder das
Grab einer geliebten Person? Wir haben vier kleine Kellerfenster zur Straße
hin, also dachte ich, dass ich kleine LED-Teelichter und einige andere schöne
Dinge für die vorbeigehenden Leute aufstelle, anstatt leere dunkle Fenster.
Man kann das heute Fenster auch mehr symbolisch interpretieren und vielleicht die Dunkelheit eines Mitmenschen mit einer Blume oder einer kleinen Karte erhellen.
Heute kommt noch eine andere Idee der Kinder. Es scheint so, dass sie die besten Ideen für diesen Kalender haben, vielleicht hätte ich sie Fensterchen machen lassen sollen. 😊 Wir sprachen jedenfalls über Freundlichkeit und das war ihre Idee zum Thema:
Machen eine Freundlichkeitswand.
Sie fanden, es wäre gut, eine Wand voller Freundlichkeiten hier zu Hause zu haben. Eine Art Altar, wo man hingehen kann und etwas ermutigendes, nettes oder ein nachdenkliches Zitat lesen kann. Um es einfach zu machen, kann jeder ein paar nette Worte auf Post-it-Notizen schreiben und direkt an der Wand aufkleben. Dann ist es einfach zu ersetzen, wenn man variieren möchten. Ein Zitat, das wir von mir aus gerne behalten können ist dieses:
„Jeder, den du triffst, führt einen Kampf von dem du nichts weißt. Sei freundlich. Immer.“
Genau das wünsche ich mir, dass die Kinder von zu Hause
mitnehmen. Man weiß nie, was sich in einem anderen Menschen verbirgt, das Wichtigste
was man tun kann, ist zu versuchen, nett und freundlich zu sein. ♡
Heute ist bereits der vierte Advent und nur noch zwei Werktage, bis wir unsere Weihnachtsferien haben. In diesem Jahr gibt es viele, die Weihnachten nicht zusammen mit ihren Lieben feiern können, weil es ein besonderes Jahr ist. Aber für andere fehlt immer jemand zu Weihnachten. Das heutige Fenster ist für diejenigen, die nicht mehr bei uns sind:
Wenn du die vier Kerzen anzündest, zünde jede für jemanden an, den du vermisst.
Eine meiner Kerzen wird für meinen Onkel sein, der viel
zu jung gestorben ist. Ich liebte es, als Kind bei ihm zu sein, weil er selbst
wie ein Kind war, nur größer und geborgener. Es war ungefähr so als wäre man
mit Pippi Langstrumpf zusammen, er dachte, wir könnten auf den Tisch malen und
in den Kronleuchtern hängen. Er flüsterte mir während den Familienessen kleine
Streiche und Ideen zu, denen ich mit Freude und großen Augen folgte. Einmal zu
Weihnachten, zum Beispiel, tauchte er schleimige Fischbällchen in Schokolade
und bot sie als Pralinen an und es gibt tausend andere solcher Geschichten. Es
ist so traurig, dass er seine Enkelkinder nie erlebt hat, weil ich weiß, dass
er der beste Großvater der Welt geworden wäre. ♡
Für welche Personen zündest du heute die vier Kerzen an?
Das heutige Fenster enthält etwas am beruhigendsten, das ich kenne:
Lese jemandem vor.
Wenn du deinem Kind regelmäßig vorliest, verschaffst du
ihm einen großen Vorsprung. Ein Kind, dem man in seiner Kindheit vorgelesen
hat, hat im Alter von 17 Jahren ein Vokabular von etwa 50.000 Wörtern, im
Vergleich zu 15.000 Wörtern für das Kind, das es nicht hat. Ein haarsträubender
Unterschied also. Ich fand es eine so schöne Zeit mit den Kindern, jeden Abend,
wenn ich für sie las. Da sie jetzt aber selbst lesen können, gibt es weniger
Möglichkeiten dazu, was ich gerne ändern würde. Ich denke, wir können uns vor
dem Schlafengehen eine Weile vorlesen, weil es so beruhigend und schön ist,
sich auf etwas anderes als den Fernseher zu beschränken.
Es sind nicht nur Kinder, die es lieben dem Lesen
zuzuhören. Als Mario gerade nach Schweden gekommen war, las er mir abends oft
vor, um sein Schwedisch zu trainieren. Es war wahrscheinlich meine absolute
Lieblingsmethode, um einzuschlafen, seine (damals) ein wenig seltsam
ausgesprochenes, zaghaftes Schwedisch, das mich in den Schlaf wiegte.
Erinnerst du dich an das allererste Fensterchen? Dort schrieben wir drei Dinge auf, für die wir dankbar sind, und in Fenster Nummer 6 schauten wir in den Spiegel und sagten etwas Nettes über uns selbst. Heute wird es eine Kombination aus beidem sein, nämlich:
Schreibe drei Dinge auf, die du an dir magst.
Ich weiß nicht, wie es für euch ist, aber für mich ist es ziemlich schwer. Oft, wenn ich an mich selber denke, sind es an all meine Mängel. Was ich mit mir selbst ändern sollte, dass ich in vielerlei Hinsicht eine bessere Mutter sein könnte, mehr bei der Arbeit zustande bringen könnte oder meinem Partner mehr Wertschätzung entgegenbringen könnte. Als ich mein erstes Kind bekam, war eine Hebamme die zu mir sagte, versuche mehr Freude daran zu empfinden ein Elternteil zu sein als schlechtes Gewissen zu haben. Es ist natürlich, dass Elternschaft immer mit einem gewissen schlechten Gewissen einhergeht, aber ich entschied dann, dass dies meine Beziehung zu meinem Kind nicht beeinträchtigen sollte. Jede Entscheidung, die ich getroffen habe, basierte auf dem, was zu dieser Zeit das fairste und beste war. Vielleicht ist es jetzt anders, aber ich muss nichts bereuen. Also, meine drei Dinge, die ich an mir mag?
Dass ich eine vollkommen genügend gute Mutter für meine Kinder bin.
Dass ich kreativ bin und in der Regel Lösungen für die meisten Dinge finde.
Dass ich offen bin für neue Denk- und Lebensweisen.
Ich las ein Interview mit dem amerikanischen Schauspieler Tom Hanks. Zu Beginn seiner Karriere, als er sein erstes großes Honorar erhielt, dachte er darüber nach was er mit all dem Geld machen sollte. Eines Tages hat er eine große Summe vom Konto abgehoben (ich glaube, es waren Zehntausende von Euro) und sie in einen Umschlag gesteckt und schrieb „Have a nice day“ darauf. Dann legte er das Kuvert auf die nächste Parkbank und ging davon. Die heutige Herausforderung ist davon inspiriert:
Hinterlasse ein Buch, wo es jemand finden kann.
Jetzt kann ich ein bisschen parteiisch sein, weil ich mit
Büchern arbeite, aber ein gut geschriebenes Buch ist sicherlich eines der
schönsten Geschenke, die man machen kann? Ich werde das beste Buch nehmen, das
ich diese Jahr gelesen habe, packe es ein und lege es an einen öffentlichen
Platz, mit einem kleinen Gruß dazu. Ein bisschen wie Toms Kuvert, nur in einer
viel kleineren Skala.
Hast du irgendein Buch, das ein(e) Fremde(r) bekommen
sollte? ♡
Guten Morgen! Das heutige Fenster schafft du mit nur ein paar wenigen Tastendrücken:
Sende drei SMS voller Liebe.
Lasse deine Liebsten heute wissen, wie viel sie dir
bedeuten. Ich meine natürlich nicht nur romantische Liebe, sondern alle Arten
von Liebe. Alte, neue, für Geschwister, Freunde, den besten Bäcker der Stadt
oder eine Nachbarin die immer für einen da ist. Vielleicht gibt es jemanden,
der es wissen sollte, aber der gar keine Ahnung hat wie du fühlst?
♡ Das
Leben ist zu kurz, um die Gefühle in der Brust zu lassen. ♡
Das heutige Fenster enthält eine Herausforderung, die meiner Meinung nach trotz ihrer Einfachheit etwas schwierig sein kann:
Wenn du oft viel Platz einnimmst gebe Platz, wenn du oft wenig Platz einnimmst nimm Platz.
So wie ich das sehe ist unsere Gesellschaft voller Aufrufe, dass man Platz einnehmen soll, sein Recht geltend machen soll und für sich selbst eintreten und standhaft bleiben soll. Als junges Mädchen wurde mir ständig gesagt, dass man sich gegen Jungen aufstellen muss, weil sie so lauthals sind und sich leichter tun ihren Zielen entgegen zu kämpfen. (Dies ist natürlich eine Verallgemeinerung, es gibt viele Beispiele, wo Frauen mehr Platz einnehmen.) Und das mag in vielen Fällen sicherlich der Fall sein, aber ich denke, man hat fünfzig Prozent der Lösung in dieser Argumentation vergessen. Damit jemand Platz einnehmen kann, muss jemand anderes Platz geben. Anstatt das Mädchen immer nur härter werden sollten, sollten wir uns nicht darauf konzentrieren den Jungs zu lehren mehr Platz zu geben und mehr zuzuhören? So denke ich zumindest mit meinen eigenen Kindern. Selbst als Erwachsener kann es sich lohnen, die eigene Rolle in verschiedenen Kontexten zu betrachten, vielleicht unterscheidet es sich?
In welchen Zusammenhängen kannst du mehr Platz geben? Und in welchen kannst du mehr Platz einnehmen? ♡
Das Internet kann ein ziemlich dunkler Ort sein, wo anonyme Menschen wie Geier zuschlagen, bereit zu kritisieren und nieder zu drücken. Hoffentlich werden wir bald damit beginnen, das Internet mit der gewöhnlichen Welt gleichzusetzen, mit klareren Rechtsvorschriften und Konsequenzen für die die hassen und kränken. Aber ich habe auch so viel Wärme von den Menschen erfahren und bin so glücklich über all die schönen Dinge, die ihr mir schreibt, die mich hochheben und mich dazu bringen, weiter zu schreiben. Das heutige Fenster will mehr Liebe online verbreiten:
Schreibe etwas Hoffnungsvolles, Liebevolles oder Ermutigendes online.
Ich schicke etwas Linkliebe an Maria von Die Münchner Landpomeranze. Sie wirkt so cool, hat eine messerscharfe Sprache und einen Shop voller stilvoller Schreibprodukte mit eigenem Design.
Lasst uns das Internet heute zu einem helleren Platz machen! ♡
Jedes Jahr, als ich klein war, bekam ich ein kleines
solches Mitglied für meinen Lucia-Zug aus Ton von meiner Oma. Weiß nicht, ob
ich es damals so sehr geschätzt habe, aber jetzt hat es einen Ehrenplatz hier
zu Hause. Jedes Mal, wenn ich daran vorbeigehe, denke an Oma und all ihre
Fürsorge für mich. Wir haben heute ein ruhiges und gemütliches Luciafest hier
zu Hause, aber meine Versuche, die Kinder zu verkleiden waren vergeblich.
Ich muss mich damit begnügen mich an andere Lucia-Tage zu erinnern, als sie mehr interessiert waren. Schaut euch diesen niedlichen Haufen Lucia-Kinder an die mit uns im Jahr 2017 gefeiert haben. Sie waren da noch klein und stimmten allen meinen Ideen zu. ♡
Lussebullar gehören zum Luciafest und heute haben wir die
zweite Runde dieses Jahres gebacken, die bald bereit ist, aus dem Ofen zu
kommen. Natürlich bekommt ihr das Rezept:
Zutaten – 50 g Hefe – 175 g Butter oder Margarine – 2 Beutel Safran á 1/2 g – 2 dl Zucker – 5 dl Milch – 0,5 TL – Eine Brise Salz – ca. 1,5 l Weizenmehl (1,5 l entspricht 900 g) – Ei zum Einpinseln – Rosinen – (Perlzucker)
So geht’s:
Das Backfett (Butter oder Margarine) schmelzen.
Den Safran mit etwas Zucker in einem Mörtel mischen. Den Safran in das geschmolzene Backfett rühren. Die Milch dazugeben und mit einer Teiglöffel auf ca. 37°C leicht erhitzen.
Die Hefe in ein wenig der warmen Teigflüssigkeit verrühren. Die restliche Fast alles Weizenmehl dazugeben und den Teig für ca. 5 Minuten in der Küchenmaschine oder 10 Minuten von Hand kneten. Etwas Mehl über den Teig streuen und unter einem Backtuch für 30-45 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Fläche auslegen. Den Rest des Mehls einkneten.
Lussekatter oder Zöpfe formen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Nochmals für ca. 30-45 Minuten unter Küchentuch gehen lassen.
Den Ofen auf 200 °C vorheizen.
Bestreichen und Garnieren: Mit geschlagenem Ei bestreichen und Rosinen eindrücken. Ich streue auch in der Regel etwas Perlzucker drauf, obwohl es nicht zum Originalrezept gehört.
Hefebrötchen in der Mitte des Ofens 8-10 Minuten und Zöpfe im unteren Teil des Ofens 15-20 Minuten bei 200 °C backen.
Gerne zusammen mit einem Glögg (Glühwein) genießen. Übrigens, unser Familienrezept für die Pfefferkuchenherze kommt in Kürze. Wünsche euch einen schönen dritten Advent. ♡
Heute ist das Luciafest! Ein Fest, das uns daran erinnert, dass das Licht zurückkehren wird, was für uns normalerweise ein stimmungsvolles Konzert in der Kirche beinhaltet. Aber in diesem Jahr feiern wir stattdessen zu Hause und öffnen Fenster Nummer 13:
Zünde das dritte Lichtlein an und höre deine schönste Weihnachtsmusik.
Meine liebste Scheibe zu Weihnachten ist Elvis‘ Christmas Album von 1957 mit Blue Christmas. Welche Musik weckt die richtige Weihnachtsstimmung für dich? ♡
In diesem Jahr scheint nur eines auf der Welt passiert zu sein: die Corona-Krise. Es ist alles, worüber wir sprechen und fast das einzige Thema in den Nachrichten. Aber alle anderen Krisen und Katastrophen haben keine Pause eingelegt, nur weil sie vom Radar verschwunden sind. Die Klimakrise zum Beispiel ist auf lange Sicht eine größere Bedrohung für uns als Corona, aber im Moment mit der Pandemie und der akuten Situation wird sie natürlich überschattet. Heute heben wir den Blick und reflektieren über folgendes:
Wähle eine Frage die dir wichtig ist und die die Welt ein wenig besser macht.
Schreibe einen Text online, spende ein paar Cent an einen Wohltätigkeitsverein oder schreibe deine Nachricht auf ein Plakat, damit alle sie sehen können. Zu Weihnachten dürfen sich unsere Kinder normalerweise für eine Wohltätigkeitsorganisation entscheiden, wo unsere Familie etwas spendet.
Julius‘ Frage ist Kinderarmut. Mehrere Kinder in seiner
Klasse sind vor dem Krieg in Syrien geflohen, und wir haben beschlossen, die
Arbeit der schwedischen Kirche für Kinder auf der Flucht zu unterstützen.
Elisabeth hat ein großes Herz für Tiere und Natur und
denkt oft darüber nach, warum Erwachsene so grausam gegenüber Tieren sind und
warum soviel Müll auf dem Boden liegt. Sie bekam eine Mitgliedschaft in einem
Kinderclub für Tierrechte und wir haben Greenpeace auch mit Geld unterstützt.
Die Kinder und ich sprachen über den Lichtkalender und darüber, was man tun kann, um ein Kind glücklich zu machen. Sie kamen auf die wunderbarste Idee, die heute hinter Fenster Nummer elf ist:
Vergrabe einen Schatz auf einem Spielplatz.
Das fast Beste daran, Zeit mit Kindern zu verbringen, ist ihre Fähigkeit, mit einer solcher Leichtigkeit sowohl in der Realität als auch gleichzeitig in einer magischen Welt zu sein, in der alles möglich ist. Ein Schatz kann alles sein, eine kleine Puppe oder ein Spielzeugauto, aber die Kinder und ich werden noch etwas weiter gehen.
Heute vergraben wir diese kleine Kiste auf unserem
nächsten Spielplatz. Es enthält Spielzeug, das die Kinder entbehren können und
natürlich einen Brief an den oder die Finder. Dieser Auftrag hat totale
Freudegarantie.
Was vergräbst du heute? Und bitte sende mir ein Bild, und ich werde es hier auf dem Blog veröffentlichen. ♡
Gestern war hier zu Hause, eine meiner Säuberungsaktionen im Gange! Mein Traum ist es, genau das zu haben, was ich brauche und alles an seiner Stelle. (Im Moment ist es so etwas wie eine Utopie mit einem bald Dreijährigen, der die Sachen die ganze Zeit überall herumzieht). Wie auch immer, alles Aussortierte schenke ich weiter. Das bringt uns zum heutigen Fenster:
Verschenke etwas, das du aussortiert hast.
Sicherlich muss die Konsumtion der Zukunft kreisförmig
sein, genau wie die der Vergangenheit? Das Wissen früherer Generationen, wie
man Dinge baut die Hunderte von Jahren halten, anstatt nur für die nächste
Saison wenn wieder neue Trends eingeführt werden, glaube ich, wird eine
begehrte Fähigkeit sein. Was uns einmal so offensichtlich war, muss es wieder
werden: das zu reparieren, was kaputt ist, anstatt es weg zu verwerfen. Kleider
zu tragen, bis sie abgenutzt sind und dann darüber nachdenken, was man aus dem
Stoff machen kann.
Viele von uns leben mit einer Überfülle von Dingen und
was man aussortieren, kann genau das sein, was jemand anderes braucht.