Sonntagshäuser sind zurück! Hej Riddargatan 39

Also! Seht euch das mal an! Ich war im Begriff vom Bürostuhl zu fallen, als ich dieses Juwel erblickte. Ein völlig unberührtes Zuhause in Stockholms schönstem und vornehmsten Viertel, wie eine kleine Zeitkapsel aus einer anderen Welt.

Das ist, was ich spreche Hier ist etwas zum Beißen! Ich war im Begriff, vom Bürostuhl zu fallen, als ich meine Augen auf dieses Juwel bekam. Ein völlig unberührtes Haus in Stockholms schönstem Viertel, wie eine kleine Zeitkapsel aus einer anderen Welt.

Ein ganzes Leben wurde hier in dieser Wohnung gelebt, die vor über hundert Jahren für ein junges Paar und seine Haushälterin gebaut wurde.

So ungewöhnlich mit einer vollständig erhaltenen Küche aus dieser Zeit, komplett mit eingebauten Schränken und Marmorplatten.

Und wir müssen uns die kleinen Schubladen anschauen! Ich hätte mich zwar nie daran erinnert, was wo liegt, aber es hätte sich gelohnt.

Die Renovierungshetze unserer Zeit hat offensichtlich dieses Haus nicht beeinträchtigt. Überall in dieser Wohnung gibt es die schönen kleinen Details, die in Frieden altern durften.

Man sieht nicht mehr sehr oft einen Serviergang. Ein kleiner praktischer Raum zum Aufbewahren von Geschirr zwischen Esszimmer und Küche. Normalerweise wird’s abgerissen, um eine offenen Raumgestaltung zu erhalten. Huuu.

Es ist etwas sehr Filmisches an dieser Umgebung. Das nüchterne Farbschema und diese Mischung von Dingen, die nur in Häusern zu finden sind, in denen jemand lange gelebt hat.

Man fragt sich, wer die glückliche Frau mit dem Baby auf dem Bild über dem Bett war. 

Wir gehen weiter in den Speisesaal, der für neue Partys und feierliche Anlässe bereit ist…

Und danach ab ins Wohnzimmer, wo man fast die Töne des Jazz, das Klirren von Glas hören kann und den Geruch von Whisky riechen kann, nur indem man sich die Bilder anschaut.

Tradition ist ja, dass wir einen genaueren Blick auf den Kamin oder Kachelofen werfen. Diesmal eine etwas strengere Geschichte aus Marmor. Was für ein Traum zusammen mit dem Spiegel und der Skulptur! Wer hier einziehen will, muss rund 1.550.000 Euro aufbringen. Ich hoffe aufrichtig, dass diese Wohnung den richtigen Besitzer findet, der sie so wenig wie möglich ändert.

Wünsch euch einen schönen Sonntag zu Allerheiligen. ♡

Herbst in der kleinen Stadt

Oh, ich habe momentan so selten Zeit, hier zu aktualisieren! Es war zu viel andere Arbeit, die meine Zeit in Anspruch genommen hat, aber ich habe euch wirklich nicht vergessen und bin so glücklich, dass ihr von Zeit zu Zeit hier reinschaut.

Wir haben so schönes Herbstwetter hier in unserer kleinen Stadt. Der Himmel ist hoch und klar, die Luft ist knackig kalt und die Blätter rieseln langsam auf die gepflasterten Straßen herunter. Es riecht nach reifen Äpfeln aus den Gärten gemischt mit frisch gebackenen Keksen aus der Fabrik die mitten in der Stadt liegt.

Jeden Tag in meiner Mittagspause gehe ich einen Sprung durch unsere Nachbarschaft…

…werde wahrscheinlich nie müde werden von all den niedlichen kleinen Häusern und stattlichen Villen…

… wie dieses kleine rosa Karamell. Damit wünsche ich euch einen schönen Start in die letzte Oktoberwoche. ♡

Update: Lyckebo

Erinnert ihr euch, als ich schrieb, dass unser kleines Häuschen auf Orust neues Leben eingehaucht bekommen würde? Wie immer bei Renovierungen dauert es tausendmal länger als man denkt und kostet mindestens doppelt so viel. Aber wir (lest hier Mario und die Tischler) sind jetzt ein gutes Stück weit gekommen und bald ist es Zeit für das Lustige. Alle Tapeten und Farben auswählen und vielleicht sogar beginnen, ein wenig über Möbel zu träumen. Unser Schlafzimmer ist eigentlich schon fast fertig und deshalb müssen wir bald nicht mehr die rosa Sonnenuntergänge abends verlassen und nach Hause eilen. Und wir werden auch nicht mehr die Wanderungen der Elche über die Felder oder den Klang der totalen Stille verpassen.

Ich habe euch schon den Anbau gezeigt, aber wir sind so glücklich für unsere kleine Hütte, dass ich es wieder mache 🙂

Hier fehlt ein wenig Farbe wie ihr sehen könnt (und ein oder zwei Runden zur Müllhalde), aber vor allem wird ein Zaun benötigt, der an unseren kleinen Platz einrahmt und Edward an Ort und Stelle hält, so dass wir etwas arbeiten können, ohne das er die ganze Zeit zum Pferdegehege abhaut.

Ich bin hier zu Hause durch unsere Nachbarschaft gelaufen und habe mir verschiedene Variationen von Zäunen angeschaut. Dieser Zaun mit den zugehörigen Pflanzen, bei unseren Nachbarn, ist Perfektion…

…oder der auf der linken Seite, ein einfacher, aber schöner roter Zaun. (Obwohl nicht ganz fluchtsicher denke ich.)

In der Nähe der Hütte wäre es schön, mit einigen Mustern auf den Brettern.

Ich habe mir auch ländlichere Lösungen angesehen.

Das Schönste auf dem Land ist wohl eigentlich ein altmodischer Holzzaun aus Fichtenholz. Aber das erfordert natürlich seinen Handwerker. Was ist dein Favorit?

Sonntagshaus: Das Häuschen mit extra allem

Auch diese Woche bleiben wir noch auf Gotland. Im Gegensatz zu dem luxuriösen Schriftstellerhaus der letzten Woche ist das heutige Sonntagshaus eine einfache bis zur Perfektion verfeinerte Hütte. Folge einfach mit auf eine Tour durch Dalhem Siggur 369 und überzeuge dich selbst!

Hinter der schönen Paartüre wartet die Küche. Wände mit Profilbrettern und alte, einfache, aber schöne Möbel.

Meine Besessenheit mit Kachelöfen kennt ihr bereits von vorher. Aber dieser war doch etwas extra? Mit einem kleinen Mann, der dort oben wacht. Ein wenig unklar warum, aber warum nicht?

Emma, die das Ferienhäuschen verkauft, ist eine schwedische Nachhaltigkeitsbloggerin, mit einem großartigen Gefühl für atmosphärische Umgebungen. (Außerdem scheint sie so erstaunlich nett und vernünftig zu sein) Hier ist eines der Schlafzimmer.

Im Obergeschoss gibt es ein kleineres Schlafzimmer mit einer Tapete, die ich sehr schön finde. Vielleicht etwas für Lyckebos Dachgeschosszimmer?

Aber das Lustige mit diesem Haus sind wohl alle Fahrzeuge die im Kauf eingehen.

Ein Wohnwagen, der in ein Übernachtungszimmer für Gäste umgewandelt wurde.

Auf dem Grundstück ist auch ein rosa Bus aus den 1960er Jahren…

… der an regnerischen Sommerabenden als Aufenthaltsraum dient. Was für eine tolle Idee!

Und die langen hellen Sommernächte werden vorteilhafterweise hier, im schönen Garten, verbracht.

Mit der besten Sorte von Nachbarn.

Der Startpreis liegt bei ca 108 000 Euro, ich hoffe, die neuen Besitzer werden dem Haus so viel Liebe schenken, wie Emma und ihre Familie es getan haben.

Eiersuche beim schönen Schloss Tjolöholm

Während der Osterwoche fuhren wir nach Kungsbacka zum Schloss Tjolöholm, ein Platz zu dem wir oft zurückkehren. Der ganze Ort ist wirklich eine Bombe der Inspiration und ich finde jedes Mal etwas Neues, das mich fasziniert. Das Schloss wurde 1904 fertiggestellt, ist im Tudorstil erbaut und die führende Arts and Crafts-Eintrichtung der nordischen Region. Während das Schloss gebaut wurde, starb der Baumeister, was dazu führte, dass seine Frau Blanche Dickson das Kommando übernahm. Sie vervollständigte das gesamte Gebäude, den fantastischen Schlosspark und ein eigenes kleines Dorf für die Arbeiter des Schlosses.

So schön durften die Familien, die für Blanche arbeiteten wohnen. Blanche hatte ein großes soziales Engagement und den Familien wurden sowohl Gesundheits- als auch Pensionsansprüche gewährt, was damals ungewöhnlich war. Jedes im Bauerndorf geborene Kind bekam sein eigenes Sparbuch mit einem kleinen Kapital darauf und die Arbeiter betrieben ihr eigenes Lebensmittelgeschäft, in dem sie alle einen Teil des Gewinnes teilten.

Rund um das Dorf und das Schloss gibt es schöne kleine Naturpfade, die perfekt sind, um dort mit der Familie zu spazieren. Normalerweise gibt es hier zu Ostern ein großes Fest, die Kinder treffen den Osterhasen und die Restaurants sind in der Regel voll von Menschen. Das meiste davon wurde in diesem Jahr natürlich eingestellt, mit Ausnahme der Eiersuche, auf die sich unsere Kinder am meisten freuen. Man wählt den Schwierigkeitsgrad…

… bekommt eine Karte und macht sich auf den Weg.

Jedes Ei enthält einen Buchstaben und zusammen bilden sie ein Wort. Dieses Ei war gut getarnt gegen den klaren Aprilhimmel. Hier siehst du auch Tjolöholms schöne Kirche, die Blanche erbauen ließ, damit die Arbeiter sonntags nicht so weit gehen mussten.

Als die Hälfte der Eier gefunden wurde, brauchten wir eine Pause. Wir fanden einen schönen windgeschützten Platz außerhalb des Versammlungsraums des Dorfes, wo man damals Feste und Veranstaltungen feierte.

Wir packten mitgebrachte Zimtschnecken, Saft und Kaffee aus.

Julius hatte jedoch nicht viel Zeit zum Ausruhen, sondern studierte die Karte sorgfältig, um den richtigen Weg zum nächsten Ei zu finden.

Bevor wir das schöne Häuschen verließen, nutzten Elisabeth und Edward die Gelegenheit, die große Eiche zu erklimmen.

Wir setzten unsere Wanderung fort und erreichten schließlich das fantastischen Haus des Torwächters. Das Häuschen sieht wirklich aus wie aus einem Märchen und hier lebte der Kutscher und Pförtner des Schlosses mit seiner Familie.

Genau wie die Hütten im Bauerndorf kann man dieses Wächterhaus für Übernachtungen mieten. Was für ein Traum!

Das war alles mit unseren Besuch für dieses Mal, aber wir kommen wieder, sei so sicher. ♡

Sonntagshaus: Der Traum eines berühmten Autors auf Gotland

Gotland ist Schwedens größte Insel in der Ostsee, etwa 100 km vom schwedischen Festland entfernt. Die gotländische Natur unterscheidet sich deutlich vom Rest Schwedens. Ein karges Kalkstein­plateau hat zu einer eigentümlichen Artenfauna geführt und viele ungewöhnliche Pflanzen gedeihen im milden Klima. Gotland wird von freundlichen Menschen mit Schwedens (meiner Meinung nach) charmantesten Dialekt bevölkert. In der größten Stadt Visby mit ihrer mittelalterlichen Ringmauer und ihren blühenden Alleen und Gassen wurden die Filme über Pippi Langstrumpf eingespielt.

Aber das heutige Sonntagshaus hat eine Kopplung zu einem anderen schwedischen Bestseller, nämlich Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Habt ihr den Roman gelesen? Unser Objekt des Tages gehört niemand anderem als dem Autor selbst, Jonas Jonasson und liegt in einer schönen ländlichen Umgebung etwas außerhalb von Visby.

Hier liegt sein schöner Hof, eingebettet ins Grüne und umgeben von Ackerland. Das für Gotland so typische Sandsteinhaus ist natürlich das Kronjuwel unter den anderen Gebäuden des Hofes.

Die Tür ist offen, also schleichen wir doch die sonnengewärmte Treppe hinauf und schauen hinein.

Hier von der Veranda hat man die volle Aussicht über den Innenhof. So schön mit einem runden Platz vor dem Haus.

Wir betreten den Flur und sehen die Küche auf der einen Seite und…

…das Wohnzimmer auf der anderen. Schaut euch die tiefen Fensternischen an, groß genug, um sich rein zu setzen…

…und die Wärme des Kachelofens zu genießen. Nicht so besonders, aber sehr schön mit seinen Fliesen in verschiedenen Schattierungen. Es gibt so viel schönes im Hof, deshalb denke ich, dass wir wieder raus gehen.

Allein das kleine Gästehaus ist fast einen eigenen Eintrag wert. Mir gefiel besonders das Schlafzimmer, mit der schönen, sanften Tapete. Und die Farbe der Leisten und der Fenster. Okay, lasst uns wieder nach draußen gehen.

Wir nehmen den kleinen Sandsteingang in Richtung Terrasse.

Hier zwischen den Buschrosen wärmt die Sonne auf mediterranes Niveau, so dass wir uns für eine Weile hinsetzen.

Etwas weiter entfernt sehen wir das hier. Orangerie mit einer großem O. Was für ein Traum! Was denkst du Mario, wir könnten doch schnell eine solche auf Orust bauen? Dachte ich mir doch.

Die alte Scheune hat Jonas (oder vielleicht hat er Hilfe gehabt?) vorbildlich zu seinen Ursprüngen restauriert. Er baute hier auch einen Hubschrauberhangar für den Hausbedarf.

Hier ist auch das Büro, wo der Hundertjährigen geschrieben wurde. Kein Wunder, dass es gut gelaufen ist, mit einer so inspirierenden Umgebung. Wenn du ein Autorenleben auf Gotland führen willst, musst du deine große Geldtasche mitnehmen, für etwa 1.000.000 Euro ist das Anwesen dein.

Besuche Gotland, wenn es dann irgendwann wieder geht und du die Möglichkeit hast, aber vermeide Juli und die erste Hälfte im August, weil da ist die Insel von Stockholmern überfüllt.

Ich hoffe, du hast einen schönen und sonnigen Sonntag. Pass auf dich auf. ♡

Ein dampfender Ausflug

Hej und Hallo! Es ist Freitag, obwohl es sich in diesen Viruszeiten ein wenig seltsam anfühlt. Ich mache mir nicht so besonders Sorgen um das Virus selbst, sondern mehr über die Hysterie die es erzeugt. Aber nachdem ich das gesagt habe, denke ich, dass der Blog eine Freizone sein könnte, frei von allen Alarmberichten und der sorgfältigen Berichterstattung der Medien.

Vor einiger Zeit erhielt ich eine so nette E-Mail von einer Leserin, Eva, die mich an einen wirklich Lieblingsort unsere Familie erinnerte. Nämlich die alte Bahnstrecke zwischen Anten und Gräfsnäs, wo man noch immer mit einer fast hundert Jahre alten Dampflokomotive fahren kann. Es liegt in der Nähe der Stadt Alingsås, etwas mehr als eine halbe Stunde nördlich von Göteborg entfernt und ist der perfekte Sommerausflug für alle Altersgruppen. Heute gastblogge ich bei Schwedenstude über unseren letzten Ausflug dorthin. Fühlt euch frei, dort rein zu schauen und vielen Dank Eva für die Erinnerung. ♡

Hier ist ein Bild aus dem alten Wartezimmer im Bahnhofsgebäude. Stellt euch vor, dass öffentliche Umgebungen früher so viel schöner waren. Heute scheint es so, als ob Ästhetik allzu oft für Funktionalität und Effektivität weichen muss. Traurig, wenn wir wissen, dass schöne, harmonische Umgebungen unser Wohlbefinden in einem solchen Ausmaß beeinflussen. Ästhetik sollte doch bei der Planung für Räume, die uns allen gehören sollten, sicherlich ein so selbstklares Kriterium sein wie jedes andere?

So, jetzt werde ich meine Kleinen etwas früher von der Schule und dem Kindergarten holen, und sie mit gutem Essen verwöhnen und ihnen vielleicht ein völlig unnötiges Geschenk kaufen, nur um dieses Glitzern in ihren Augen zu sehen. Ich wünsche euch einen wirklich schönen Freitag! 

Neue Zeiten für Lyckebo

Wir haben ein kleines Ferienhaus auf Orust, das die Kinder Lyckebo getauft haben, was wörtlich ungefähr Glücksbau heißt, also dort wo das Glück und die Freude wohnt. Im Moment besteht Lyckebo aus einer Hülle. Vier Wände und ein Dach. Zugegeben, mit schönen, wirklich alten Fenstern (das kleine Häuslein stammt aus dem 18. Jahrhundert), ansonsten ist es leer. Aber jetzt wird sich das ändern!

Heute haben die Handwerker mit dem Bau des Anbaus begonnen, den wir abreißen mussten, weil er zu beschädigt war, um ihn zu behalten. In ein paar Woche kommt dann ein Maurer, um den Schornstein zu renovieren und einen Holz- und einen Kachelofen zu montieren. Wir sind so glücklich für unsere kleine Bruchbude und sehnen uns danach sie endlich benutzen zu können. Auch wenn das Häuschen jetzt noch nicht viel für die Welt ist, wird es schließlich so schön werden. Hier kommt ein Hauch von der Zukunft für Lyckebo:

Galeriebilder von Pinterest-Frau Schweden.

Tag 1 in Stockholm: Skansen

Letzten Freitag, als wir in Stockholm aus dem Zug stiegen, wurden wir von der Hauptstadt begrüßt, die buchstäblich von der Sonne durchdrungen und so frostig schön war, dass man nur vor der Schönheit der Stadt resignieren konnte. Stockholm war nie wirklich meine Stadt. Eher wie diese beliebte Clique in der Schule, der man nie wirklich angehören durfte, aber im Heimlichen bewunderte. Aber am vergangenen Freitag lud Stockholm zum Tanzen ein und ließ uns dabei sein. Die Kinder und ich kamen zur Mittagszeit an und sollten selbst zurechtkommen bis mein Bruder von seiner Arbeit kam. Es macht mich immer ein bisschen nervös, weil ich es so gewohnt bin, einen Begleiter durch Stockholms geschäftige U-Bahn-System zu haben. Aber wir hatten wirklich Glück und fanden die Straßenbahnlinie Nummer 7 direkt und begaben uns in Richtung Stadtteil und Halbinsel Djurgården und unser Ziel, Skansen.

Skansen ist ein Freilichtmuseum über die Geschichte Schwedens. Hier gibt es Gebäude aus verschiedenen Epochen die aus dem ganzen Land geholt wurden. Es gibt auch nordische Tiere wie Elche, Bären, Wölfe und Luchse. Es ist wie eine kleine Miniwelt aus einem vergangenen Schweden und absolut wunderbar schön mit seinen Gärten, Kirchen und unzähligen Spielplätzen eingerichtet. Skansen ist groß und braucht viele Stunden, um es zu entdecken. Da wir nur wenig Zeit hatten, beschlossen wir, in den alten Stadtvierteln zu starten.

Hier gibt es eine Bäckerei…

…mechanische Werkstatt und Schreinerei…

…und eine Töpferei, die die erstaunlichste Keramikkunst verkauft.

Alles ist so authentisch und schön und es fühlt sich genauso an, als würde man hundert Jahre zurück in die Zeit reisen. Ich liebe es, wenn es so durchdacht ist, keine Souvenirs in knalligen Farben die die Kinder anziehen oder große Kioske mit Süßigkeiten überall. In den Stadtvierteln kann man in altmodischen Geschäften einkaufen.

Wir haben die Eisenwarenhandlung inspiziert.

Sie verkauften Kockums Jernverks Emaille, die vor einigen Jahren ihre Produktion wieder aufnahm, nachdem sie für lange Zeit geschlossen war. Zuvor habe ich auf jedem Flohmarkt nach Kockums Emaille gesucht, aber jetzt kann man also mit neu produziertem ergänzen. Normalerweise haben wir die Tassen am Strand für Kaffee und Saft. So ein strapazierfähiges, haltbares und feines Material, als Alternative zu Kunststoff!

Im selben Haus wie die Eisenwarenhandlung befindet sich die Residenz des alten Eisenhändlers. Ein komplettes Heim aus den 1930er Jahren. Die Kinder, die daran gewöhnt sind, in älteren Häusern mit antikinteressierten Eltern zu leben, dachten, es sei wie ein normales Zuhause. ♡

Hier arbeitete eine Frau, in zeitgenössischen Kleidern gekleidet, und erzählte den Kindern vom Leben im Haus. 

Das Radio spielte alte Programme mit forcierten Stimmen und auf dem Küchentisch lag Husmodern, Schwedens beliebteste Wochenzeitung zu dieser vergangen Zeit.

Wir kamen wieder heraus, schauten uns das Lebensmittelgeschäft Konsum und seine Benzinpumpe an.

Als wir im Stadtviertel fertig waren, entdeckten die Kinder die Eislaufbahn und wollten unbedingt Schlittschuhlaufen. Da habe ich nichts dagegen, ich denke selbst es macht so einen kindischen Spaß zu fahren. (Obwohl es offensichtlich nicht wie Radfahren ist, die Kenntnis geht verloren, wenn man nicht trainiert).

Wir mieteten Schlittschuhe und drehten unsere Runden, begleitet von klassischer Musik, und die Kinder kamen schnell hinein.

Ich musste sie zum Schluss von der Bahn ziehen, als sie kalt und nass wurden. Wir gingen in Richtung des niedlichen Cafés Petissan.

Das Café öffnete 1870 zum ersten Mal die Türen und wurde schnell bei den Stockholmer Studenten beliebt. 

1907 wurde das ganze Haus nach Skansen verlegt…

…und damals wie heute servieren Sie Sandwiches, Gebäck und Mittagessen in einer fantastischen Umgebung der Jahrhundertwende. Verpasse nicht den schönen Innenhof an sonnigen Tagen.

Die Zeit in Skansen verging wie im Flug und bald würden wir nach Hause gehen. Aber zuerst noch eine kleine Rundfahrt durch die Gegend.

Wir sahen uns die schöne Seglora Kirche an, die aus Holz im Jahre 1729 gebaut wurde.

Es ist leicht zu verstehen, dass es eine beliebte Kirche für Hochzeiten ist. Schau dir doch einfach die schönen Dekorationsbilder an, was für eine Arbeit.

Wir sind zwischen den schönen Gebäuden weitergezogen. Wieder einmal habe ich eingesehen, wie schön es mit grünen Zäunen rund roten Hütten ist. Muss versuchen, Mario davon zu überzeugen, dass wir es so auf Orust haben sollten.

Wir hatten auch Zeit, um die Wölfe zu begrüßen, aber die Bären waren immer noch im Winterschlaf, zur großen Enttäuschung der Kinder. Auf dem Weg nach draußen schauten wir durch die Fenster des Skansen-Aquariums und träumten davon, Schlangen und Reptilien zu betrachten. Es wird das nächste Mal sein, denn wir werden sicher immer und immer wieder hierher kommen. Ich kann einen Besuch in Skansen nicht genug empfehlen, ein kulturelles Erlebnis für Groß und Klein. Es ist wirklich ein magischer Ort, an dem die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft, voller Fakten und Phantasie. ♡

Ps.: Jetzt ist auch Teil 2 online – schau doch hier und lese wie es am nächsten Tag weiterging. ♡

Sonntagshaus: Die Bürgermeistervilla in Vimmerby

In Astrid Lindgrens Heimatstadt Vimmerby liegt diese Woche das Sonntagshaus. 283 Quadratmeter Geschichte, vollgestopft mit gut erhaltenen Details, so dass es einen fast umhaut. Einige der Zimmer sind sogar noch original eingerichtet seit dem 18. Jahrhundert. Wer noch, außer die Kirche und das Königshaus, kann mit solchen Dingen angeben?

Bevor wir eintreten, können wir doch eine Weile im Garten bleiben, oder? Kiespassagen und wirklich alte Mauern.

Hinein durch die schönen Paartüren.

Und dort erwartet uns das 18. Jahrhundert wie ein alter Freund. Hej, du bist zwar alt, aber das ist sehr schön.

Und da kam, worauf ihr gewartet habt! Der Kachelofen! Obwohl es noch einige mehr im Haus gibt, ist dieser etwas bescheidene in Gelb, mein persönlicher Favorit. Auf der linken Seite siehst du die „Dienstmädchen-Treppe“, wo viele Mägde im Laufe der Jahre auf und ab geeilt sind…

…um Kaffee und Madeleine Kuchen zu servieren oder das nach was sich auch immer der Herr Bürgermeister fühlte, während er wichtige Bücher aus seinem platzgebauten Bücherregal durchblätterte.

Und zurück in die Küche. So eine schöne, für diese Zeit sehr typische Küche. Wir stellen uns vor, dass die Küche unseres Ferienhauses in diesem Stil sein wird, für meinen Teil gerne mit so einer Eckspeisekammer. Und schau dir nur die handbemalten Schränke auf der linken Seite an. Für 429.000 Euro gehört dir dieser Bürgermeisterhof, die Mägde sind jedoch längst ausgezogen, so dass du deine eigenen Madeleine Kuchen backen musst.

Sonntagshaus: Alle Richtig in der Jugendstilvilla

Am Montag, den 25. Juni 1888, ereignete sich der größte Brand in der Geschichte Schwedens. Große Teile der Stadt Sundsvall in Norrland brannten nieder. Da es sich bei den alten Gebäuden meist um kleinere Holzhäuser handelte, wie in den meisten schwedischen Städten zu dieser Zeit, kam es zu einer vollständigen Zerstörung. Die Machthaber einigten sich auf einen neuen Stadtplan mit einer breiten Promenade durch die Stadt und breiteren Straßen, um die Ausbreitung neuer Brände zu verhindern. Zudem wurde beschlossen, dass alle Häuser aus Stein gebaut werden sollten. Und eines der neuen Häuser ist unser Sonntagshaus!

Es erfüllt alles, um mein absolutes Traumhaus zu sein. Es wurde 1909 im besten Jugendstil erbaut. Verputzte Fassade, Fenster in unglaublich schönen Formen und so viele Originaldetails sind noch erhalten geblieben. Das Haus ist so ein schönes Beispiel dafür, wie man sorgfältig renoviert und warum alte Häuser fast immer am schönsten sind, wenn man sie so lässt, wie sie ursprünglich vorgesehen waren. Fenster nicht wechseln, die Proportionen nicht ändern, die Farben beibehalten, keine moderne Beleuchtung an der Fassade installieren,…

Hallo Türperfektion. Und willkommen herein!

Genauso schön von innen. Der schöne Steinboden ist genau der gleiche den wir in unserem Büro haben, das zur gleichen Zeit gebaut wurde.

Typisch ältere Küche mit vielen Türen. Eine klassische Arbeitsküche, weil die Familie, die dieses Haus einst gebaut hat, das Essen sicher nicht selbst gekocht hat.

Der Gang in Richtung Esszimmer, wo Geschirr und Besteck verwahrt wurde, während man darauf wartete, zum Abendessen rausgeholt zu werden.

Kein Sonntagshaus ohne Kachelofen. Aber dieser muss der bisher schönste sein? Die Form, die Seerosen und das eingelassene Gemäldemotiv, die Marmorplatte davor…

Welches neu produzierte Haus kann jemals mit der Sorgfalt mithalten, die man zuvor für Details aufgewendet hat? Das sind also die Fenster unter der Treppe in den zweiten Stock, die jemand vor über hundert Jahren mit einer Menge Arbeitsstunden und Liebe angefertigt hat.

Jetzt sind wir wieder herausgekommen, und die Dämmerung setzt langsam ein. Eine weitere perfekte Haustür und schau dir dieses wunderschöne Kupferdach an.

Es sieht so gemütlich aus, dort drinnen in der Wärme vom Kachelofen. Und ein tolles Detail, die Dachrinne aus Blech ist immer noch da! So ein Unterschied zwischen unseren heutigen in Plastik. Aber es schmeckt wie es kostet. Für rund 950.000 Euro gehört dir dieses Traumhaus in der Steinstadt.

Die Woche in Bildern

Schon wieder Freitag? Fühlt sich an, als hätte ich nur Zeit gehabt um einmal zu blinzeln seit letzten Freitag. Wie auch immer, es war eine schöne Woche, mit einer Menge lang ersehnter Sonne und Licht.

Wenn die Kinder und ich morgens zur Schule gehen, ist es nicht mehr eine schwarze Wand die uns begegnet, was unsere Schritte so viel leichter macht. Heute Morgen sind wir fast dahingehüpft und haben Pläne für den Abend gemacht. (Vergleiche das mit Dezember, wenn wir in aller Stille aufbrechen, mit dem Gefühl als wären wir drei Nachtwanderer).

Wir kommen am alten Kaufmannshaus vorbei. Heutzutage beherbergt es Wohnungen, aber was würde man nicht alles geben für eine Zeitreise, in die Zeit zurück als es noch ein Kaufhaus war?

Wir begrüßten das kleine Mädchen, welches das Tor schmückte. Warum sollte es auch nur schön im Bücherregal sein? Hier draußen haben doch so viele mehr Freude daran.

Jetzt haben wir nicht mehr viele Schritte bis zur langen Treppe, wo wir uns verabschieden und ich wieder umkehre in Richtung Büro.

Zeit für mich die Arbeit zu beginnen. Diese Woche habe ich geschrieben und geschrieben, viele lustige, aber bisher geheime Projekte in der Pipeline.

An einem Tag fuhr ich nach Alingsås, um meine Kusine Åsa zu sehen. Bin immer zu 100 Prozent glücklich, sie zu treffen, obwohl die Gesprächsthemen von traurigster Trauer bis hin zu Zukunftsträumen und Pep reichen können. ♡

Wir spazierten in der hohen Wintersonne über gefrorene Felder. Einer war leider nicht gefroren genug und ich sank mit meinen ganz neuen Stiefel in den Sumpf.

Zum zweiten Mal in Folge im Februar (kann wohl jetzt als Tradition angesehen werden?) besuchten wir Nolbygårds Ekocafé. Dort gibt es wie bekannt Semlor und hier habe ich den schmackhaftesten besten Semla bekommen den ich je gegessen habe. Mit extra feiner Mandelmasse, perfektem Hefebrötchen und auch gerösteten ganzen Mandeln, die in der Sahne stecken. Oh mein Gott, so gut.

Es ist wirklich ein Fünf-Plus-Café.

Sehr schön dekoriert und so feines, handwerkliches Gebäck mit Biozutaten. Hier auf dem Holzofen servieren sie den Kaffee in älteren Porzellantassen, und man kann nachfüllen so lange man will.

Nebenan befindet sich das Baudenkmal-Geschäft Haus zu Haus (byggnadsvårdsbutiken Hus till Hus). Vollgepackt mit Sachen für alte Häuser. Es bietet alles von renovierten Holzöfen, Straßenlaternen, Möbeln und alten Fenstern mit mundgeblasenem Glas. Ich suchte eine Tür für unsere Sommerhütte, aber ich konnte dieses Mal keine finden.

Es war dennoch wunderbar dort herumzulaufen und alles Schöne zu betrachten, das man gepflegt hat und das jetzt neues Leben in ein anderes Haus bringen kann. Jetzt ist es bald an der Zeit, die Kinder abzuholen und Freitagabend zu arrangieren. Der eine will absolut Pizza haben und der andere nichts als Tacos. Also Taco-Pizza zum Abendessen jemand? Wie auch immer, ich wünsche dir einen richtig schönen Freitag. Morgen schreibe ich über mein großes Vorbild, wir hören uns dann!

Sonntagshaus: Zauberhafter Hof in Småland

Das heutige Sonntagshaus finden wir in Astrid Lindgrens Småland und es ist wirklich eine echte Bullerbü-Idylle. Dieser wunderschöne Pferdehof wurde 1834 erbaut und befindet sich im kulturell geschützten Dorf Fryebo aus dem 14. Jahrhundert. Der Hof, mit Adresse Södergården 1, ist wunderschön eingebettet in eine üppige, hügelige Landschaft mit dem Wald sicher im Rücken.

Nur ein bisschen Farbe auf diese Veranda, und dann kann man sich einfach hinsetzen und genießen mit einer Tasse Kaffee an einem frühen Sommermorgen. Möchte genau eine solche für unser Sommerhaus haben. ♡

Wenn wir eintreten, treffen wir auf den alten Herd. Komplett mit Warmwasserreservoir aus Kupfer. Und die Böden. Die Böden!

Im Obergeschoss sind Originalwandgemälde aus dem 19. Jahrhundert noch erhalten. Kaum vorstellbar, dass eine moderne Renovierung von heute so viele Jahre halten würde.

Im Kauf einbegriffen ist auch die alte Schule des Dorfes.

Und eine eigene Schmiede!

Der Preis für den ganzen Ruhm, mit Ställen und dem Grundstück von 8,2 ha, beträgt etwa 234 000 Euro. Damit wünsche ich dir einen wirklich schönen Sonntag. 

Sonntagshaus: Gnarp in Hälsingland

Das Sonntagshaus dieser Woche befindet sich in Hälsingland, einer Landschaft, die ich leider noch nie besucht habe, aber hoffentlich bald machen werde. Alles sieht dort so schön aus und die Landschaft hat eine dramatische und spannende Geschichte. Hälsingland liegt im südöstlichen Landesteil Norrland und hat einen Küstenstreifen im Osten in Richtung Bottnischer Meerbusen. Das Sonntagshaus, welches ich diese Woche gefunden habe, befindet sich im kleinen Ort Gnarp.

Das Haus wurde 1867 erbaut. Dieses atemberaubende alte Bild ist von der Rückseite des Hauses, mit der kleinen Familie auf dem Heimweg über die Brücke.

Durch die schönen Paartüren kommen wir zu einer Veranda. Mein Lieblingsraum in allen Kategorien. Ein windgeschützter Platz an einem sonnigen Frühlingstag, ein kleines Gewächshaus an einem heißen Sommertag und ein Ort an dem Kleinkinder sicher und kühl im Winter schlafen können.

Mehrere Zimmer in der Reihe, mit schönen alten Holzböden, hübschen Tapeten und alles andere als eine feige Farbwahl. Ich liebe es!

Der Holzofen fiel mir ein wenig extra auf, denn bald werden wir unseren eigenen in unserem Ferienhaus auf Orust haben.

Zum Hof gehören 4 Hektar Land, eine Werkstatt und diese Hütte mit 80 qm. Stell dir vor, du könntest deinen Gästen dort ein Bett anbieten.

Aber vielleicht das Beste von allen, ein eigener Sandstrand! Der Fluss Gnarpså fließt direkt unter dem Hof ​​mit seichtem Wasser, so dass auch kleine Kinder sich dort austoben können. Ein echtes Traumhaus, das für rund 189 000 Euro dir gehören kann. Habe gerade gesehen, dass die Versteigerung bereits begonnen hat. Der aktuelle Preis liegt bei ca 182 000 Euro.

Sonntagshaus: Heute als Schloss

Heute wird es kein Sonntagshaus geben, aber wir schlagen zu mit einem Sonntagsschloss! Ein rosa Traum in Söderhamn, etwa 250 Kilometer nördlich von Stockholm. Hier gibt es ein bisschen zu tun, aber man wird dafür belohnt.

Ich meine, wer hat noch nie von seinem eigenem Turm geträumt?

Und Kachelöfen sind, wie du weißt, ein Hit bei mir. Ende des 19. Jahrhunderts wurden solche prächtige Modelle unter dem Motto „more is more“ aufwändig hergestellt. Wunderbar.

Das Sahnehäubchen auf der Torte, eine Gartenschaukel! Wollte schon immer eine solche haben, Spielplatz, Entspannung und Picknickbereich in einem. Für rund 220 000 Euro gehört das Schloss dir. Wünsche dir einen schönen Sonntag. ♡

Sonntagshaus: Zwei Perlen von Norden bis Süden

Ich sah, dass der Beitrag über alte Häuser sehr populär war, also setze ich mit diesem Thema fort, denke ich. Jetzt habe ich zwei echte Perlen für euch gefunden. Zuerst ein Landgut mit zugehörigem Wald (unglaubliche 76 ha) weit oben im nördlichsten Landsteil Schwedens, nämlich in Norrland. Speziell in der Landschaft von Västerbotten, wo meine Großmutter aufwuchs.

Fast genau ein Haus wie dieses baute vor fast hundert Jahren Omas Vater. Es ist immer noch in Familienbesitz und wir waren dort auf Besuch.

Könnte fast ein wenig verrückt werden, wenn ich ein Bild wie dieses sehe. Jemand mag denken, es sieht einsam oder geradezu bedrohlich aus. Aber ich stelle mir nur die ohrenbetäubende Stille vor, keine Straßenlaternen, die das Leuchten der Sterne stören. Und diese kompakte Dunkelheit im Winter, die durch das Licht ersetzt wird, das in der Sommernacht nie endet. Der Hof, der von Ackerland und dann Wald umgeben ist, ist zudem in Schnee eingebettet, der für einen Großteil des Jahres dämpft. Fast so also ob ich ein „Norrlänning“ werden möchte. Aber nur fast.

Wenn du möchtest, bin ich sicher, dass einige Elchfamilien im Preis von 150 000 Euro innbegriffen sind. Die Umgebung macht die Dinge nicht schlimmer. Schau doch!

Es liegt etwas so Ursprüngliches über Västerbotten. Die kalten Flüsse, der klare Himmel und die karge Einsamkeit. Wenn du die Möglichkeit hast, besuche das nördliche Schweden. Du wirst es keine Sekunde bereuen.

Um nicht spontan ein Landgut im Norden zu kaufen, ist es am besten wir bewegen uns wieder etwas mehr nach Süden. Nicht so weit von uns liegt Ulricehamn, wo die Gemeinde jetzt ein Gut verkauft. Und nicht irgendeinen, sondern Tolsgården. Mit einem fast unendlichem Potenzial.

Ja, ihr seht selbst. Der Hof hat Ahnen aus dem 19. Jahrhundert und sehr viel erhaltene Originaldetails. Das Wohnhaus wird von zwei roten Hütten flankiert, eine sichere und schöne Umgebung zum Innenhof.

Die mintfarbene Holzverkleidung und Türen finde ich echt schön. Farbe an Türen und Türstöcken ist viel feiner als weiß, wenn du mich fragst, eine einfaches Mittel um die Einrichtung viel interessanter zu gestalten.

Der Hof umfasst viele Gebäude, wie das nette kleine Gästehaus und eine riesige Scheune unter anderem. Hoffe, dass ein kreativer Mensch mit einem Sinn für das Haus zuschlägt! Hier gibt es Platz für alle Arten von Unternehmen, denken dir einfach. Bäckerei, Keramikwerkstatt, B&B… Und der Preis? 695 000 SEK somit rund 66 000 Euro. Dazu kommt natürlich noch die eine oder andere Krone, um alles zu renovieren. Für diejenigen, die viel Zeit und Engagement haben, kann es so traumhaft wie möglich sein.

Sonntagshaus: Die Liebe zu alten Häusern

Jeder der uns kennt weiß, dass wir ein bisschen Projektmenschen sind. Oder okay, ziemlich viel sogar. Wir haben bereits zwei alte Häuser und eine Wohnung renoviert und wieder verkauft. Jetzt sind wir dran unser kleines Sommerhäuschen am Meer, ein Haus aus dem 18. Jahrhundert zu Renovieren. Trotzdem kann ich es nicht lassen, auf Hemnet zu schauen, Schwedens größtem internetbasierten Marktplatz für Haus- und Wohnungskäufer. Es gibt so viele schöne Häuser, die jemanden brauchen, der diese versteht und nicht einfach nur all die schönen Dinge rausreißt und zerstört. Schau dir doch mal dieses an, für 495 000 SEK (ca. 47 000 Euro) gehört es dir, inklusive Grundstück.

Die ursprünglichen Fenster sind noch da und hier gibt’s noch wunderbare Holzböden mit dem richtigen Knarren.

So viele Kachelöfen, die man sich wünschen kann und…

…eine Doppeltüre die nur auf Leinölfarbe wartet.

Der jetzige Besitzer schreibt so schön über die Geschichte des Hauses, wie es von einem Verwandten gebaut wurde, der mit neuen Ideen aus Amerika zurückkehrte. Er beschreibt, wie das Haus seit Generationen ein Treffpunkt ist, mit einem Garten voller Kinder und Hühner. Ich denke mir das Haus als eine alte Dame, die aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und sich wieder strecken sollte. Ich hoffe, dass sie einen Besitzer findet, der das Potenzial sieht (wo andere Abbruchobjekt sehen) und sie mit sanften Händen behandelt. ♡

Die Bilder in diesem Beitrag kommen via Hemnet von Länsförsäkringar Fastighetsförmedlingen und du findest mehr Bilder hier.

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Frohe Lucia ♡