Den Jänner überleben

0

Jetzt in der kalten Jahreszeit geht es darum, sich mit Vitamin C einzudecken. Normalerweise mache ich einen Ingwer Shot, um Leben in meinem wintermüden Körper zu bringen und das Immunsystem zu stärken. Ingwer ist, wie du weißt, eine echte Superwurzel, mit entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften und hilft gegen fast alles. Hier kommt das Rezept:

1 Liter Ingwer Shot
Zutaten:
300 g frischer Ingwer
1 l Wasser
1/2 Tasse Honig
2 Zitronen
1 Chili
3 TL Kurkuma

Zubereitung:

  1. Den Ingwer inklusive der Schale grob reiben und ins Wasser geben.
  2. Auf dem Herd ca 20 Minuten erhitzen (nie über 60 Grad, sonst verschwindet alles Nützliche und Gesunde, verwende einen Thermometer). Normalerweise gebe ich hier schon Chili rein – scharf und gut für die Verbrennung!
  3. Den Ingwer in einem Sieb abseihen
  4. Den Honig dazu mischen, während es noch lauwarm ist (40 Grad)
  5. Abkühlen lassen, dann in die Zitronen einpressen und Kurkuma einrühren. Das Ganze abseihen und in eine Flasche gießen. Leg die Chili in die Flasche so sieht es schöner aus!
  6. Im Kühlschrank verwahren und ohne Probleme kann der Ingwer Shot einen Monat lang aufbewahrt bleiben. Zum Wohl!

Der Jänner ist ansonsten immer ein wenig ein deprimierender Monat, finde ich. Eigentlich der einzige Monat, der keinen besonderen Charme hat. Der Dezember mit seinem Höhepunkt Weihnachten mit all seiner Gemütlichkeit und gutem Essen ist vorbei. Die Weihnachtsdekoration, die ich vor einem Monat andächtig ausgepackt habe, fühlt sich kaum noch schön an und ich kann sie nicht schnell genug wegräumen. Die Geschäfte haben noch keine Zeit gehabt die Schaufenster zu ändern, überall sieht man datierte Weihnachtsfiguren und verspätete Aufrufe Geschenke zu kaufen. Obwohl hier im Norden der Winter gerade begonnen hat, sehne ich mich nach Frühling und Licht. Aber genug mit diesem Jammern, gestern fand ich heraus, dass es doch etwas Schönes mit dem Januar gibt. Semla-Premiere!

Semla ist ein Gebäck, das eigentlich mit der Fastenzeit verbunden ist, aber jetzt im Januar und Februar verkauft wird. Vielleicht so wie die Krapfen in Österreich oder Berliner in Deutschland. Während meiner letzten Schwangerschaft war ich völlig besessen von diesem Gebäck und Mario musste mir fast jeden Morgen eine Semla abholen während ich halb eingeschlafen auf der Couch wartete. Ganz richtig, denke ich, wenn die Schöpfung vor sich geht, musst man auf das hören was sein Körper will. Der Semla besteht aus einem Hefebrötchen, gefüllt mit einer „mandelmassa“ (marzipan­ähnlichen Masse) und Sahne. Wichtig ist, dass man seinen Semla an der richtigen Stelle kauft, denn Tankstellen und Supermärkte verkaufen blasse Varianten, die überhaupt nicht gut sind. Es sollte ein solides, festes Hefebrötchen mit Kardamom sein, Mandelmassa mit groben Stücken drin und gerade die richtige Menge Sahne. In unserer kleinen Stadt gibt es eine Sauerteigbäckerei, die die schmackhaftesten Semlor macht. Heute Morgen, als ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, ging ich dorthin und holte zwei vorbestellte Backwerke für mich und Mario ab. Jetzt riecht es nach Kaffee aus der Küche und ich habe das feine Porzellan herausgeholt, um diesen Festtag zu markieren. Und schon in einer Minute ist es Zeit für die erste Semla des Jahres. Wir müssen uns im Januar ein wenig extra um uns selbst kümmern, sowohl für den Körper als auch für die Seele.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Bitte füge dein Kommentar ein
Bitte schreibe hier deinen Namen