Zehn Jahre in guten wie in schlechten Tagen

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Heute ist es zehn Jahre her, dass wir geheiratet haben. Wenn ich mir die Bilder anschaue, ist dieser Tag wieder ganz nah. Wir haben in Österreich geheiratet, im schönen Bergdorf Bildstein. Die Zeit vor der Hochzeit war nervös, konnten wir und alle Gäste aus Schweden nach Österreich kommen? In Island war nämlich der Eyjafjallajökull ausgebrochen und Vulkanasche breitete sich über Europa aus und stoppte den Flugverkehr. Aber Mario und ich konnten reisen und kamen von einem kühlen Schweden in ein atemberaubend schönes Österreich mit hochsommerlichen Temperaturen und üppigem Grün. Nach einer Woche kamen der Rest der Familie, Verwandte und Freunde hinterher. Ich erinnere mich an die Angst, als ich erkannte, dass so ziemlich meine ganze Familie und alle meine Freunde im gleichen Flieger waren, wenn etwas passieren würde, würde ich alles verlieren. Aber es ging gut und am Tag vor der Hochzeit hatten wir ein gemeinsames Empfangsessen für beide Familien in Bildstein. Es war ein bisschen surrealistisch, seine eigene kleine Oma zu sehen, hoch in den österreichischen Bergen, die sich nach bestem Vermögen mit einem Verwandten von Mario unterhielt. Aber auch so unfassbar schön, noch heute rührt es mich zu Tränen, wenn ich daran denke, dass so viele die Zeit und die Mittel dafür aufgebracht haben, um unseretwegen zur Hochzeit zu kommen.

Am Tag der Hochzeit regnete es in Strömen. Ich erinnere mich, wie ich mit meinem Kleid und der Brautschleife unter einem großen Regenschirm gerannt bin, um die Haare und das Make-up nicht komplett zu ruinieren. Und wie all die Gefühle explodierten, als ich mit Papa in die Kirche marschierte und all die netten Leute sah mit ihren freundlichen Blicken auf uns gerichtet. Wir hatten darum gebeten, dass niemand in der Kirche fotografiert, und ich bin so froh darüber. Alle standen einfach da, konzentrierten sich auf uns, ohne mit Telefonen oder Kameras zu zappeln. Es war einer der schönsten Momente meines Lebens. Leider glaubte unser Hochzeitsfotograf, dass das Fotoverbot auch für ihn galt, haha, so dass es nicht so viele Bilder aus der Kirche gab.

Das Fest war rührend, lustig und endete mit verrücktem Tanz, ich denke, die beiden Kulturen, die sich trafen, haben es in irgendeiner Weise speziell gemacht. Glücklicherweise hatten wir am Tag zuvor das Empfangs-Abendessen, wo die Schweden den wunderschönen Panoramablick genießen konnten, wegen dem wir uns für das Restaurant entschieden hatten, denn am Hochzeitstag sah man wegen den dicken Regenwolken keinen Meter durch die Fenster. Auf dem Foto oben sieht man, dass die Zeit seit diesem Maitag vergangen ist, Marios kleiner Neffe ist jetzt ein erwachsener Mann und viel ist in unserem Leben passiert. Drei Kinder, mehrere Hausrenovierungen, einige Firmen, viel harte Arbeit und sehr viel Spaß. Und ich kann mir immer noch keinen besseren vorstellen, mit dem ich das Leben teilen kann als Mario. ♡

♡ Hier kannst du mehr über und von Frau Schweden lesen ♡

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