Hej zusammen! Wie geht es euch? Hier bei uns merken wir,
dass jetzt in der zweiten Welle mit strengeren Einschränkungen viele traurig
und hoffnungslos sind. Im Frühjahr konnte man noch draußen sein, sich treffen
und sich auf das Licht und den Sommer freuen. Es fühlt sich schwer an, in die
dunkelste Zeit des Jahres zu kommen, mit Dunkelheit sowohl in der Weltsituation
als auch im Geist. ABER auch wenn nicht alles wie gewohnt ist, gibt es sehr
viel Schönes auf das man sich konzentrieren kann, vor allem in der
Vorweihnachtszeit. Ich denke, es könnte ein eigener Beitrag werden, über alles,
was wir noch haben und genießen können. Es gibt eine Zeit jenseits der
Pandemie, es gibt helle Lichtpunkte, die die Dunkelheit vertreiben.
Heute wollte ich euch einfach nur Hallo sagen von Orust
und meinem Aussicht vom Arbeitstisch.
Es ist heute hier draußen sonnig, frostig und
atemberaubend schön.
Auch die runtergefallen Äste und das Unkraut hinter der
Hütte ist schön in seinem Frostkleid.
Ich sitze und schreibe mitten in der Bauunordnung…
…aber das spielt keine Rolle, weil unser Holzofen endlich installiert und fertig ist! Wir brennen mit voller Fahrt, und jetzt holt das Knistern des Feuer mein Tastaturgeklapper ein. Ich habe von einem Holzofen geträumt, seit ich ein Kind war (ich weiß, seltsamer Traum für ein Kind, aber ich dachte, es sah so gemütlich aus in den Filmen über die Bullerbü-Kinder.) Hoffe, ihr habt einen wirklich schönen Freitag! ♡
Hier zu Hause haben wir den Rekord in Bezug auf Gemütlichkeit gebrochen, die ganze Familie hat die gleichen Pyjamas an (ein bisschen Nerd-Alarm, aber zumeist niedlich), die Kinder hüpfen vor lauter Erwartungen und wir Erwachsenen genießen, dass der Weihnachtsurlaub begann. Es riecht nach Fichte, Weihnachtskaffee, Hausgemachtes und der weihnachtliche Brei köchelt auf dem Herd. Bald werden wir uns schön kleiden und zu meinen Eltern fahren, um das traditionelle Weihnachten zu feiern, wenn auch in kleinerer Gesellschaft als gewöhnlich. Aber zuerst müssen wir etwas sehr Wichtiges tun…
…nämlich, darauf achten dass unser schwedische Tomte seine gute Stimmung behält. Für den amerikanischen ho-ho-ho-Santa Claus habe ich nicht viel übrig, nein hier zu Hause ist es der nordische kleine Tomte, ein Wichtel oder Heinzelmännchen, der zählt. Wenn sich die Leute gut zu ihm verhalten, wird er das Haus segnen und Glück bringen. Aber er kann auch mürrisch und geradezu böse sein, vor allem, wenn die Leute ihn vergessen. So heute haben wir eine große Schüssel Reisbrei für den kleinen Tomten draußen auf der Treppe bereit gestellt und hoffen, dass er damit zufrieden ist.
Ich wünsche euch allen einen wirklich schönen
Heiligabend!
Hallo zusammen! Und ein sehr verspätetes Gutes Neues 2021! Das Jahr hat intensiv begonnen, ich arbeite an einem neuen Buch, das in letzter Zeit meine ganze Kraft in Anspruch genommen hat und nichts für meinen armen Blog übrig gelassen hat. Aber genug darüber, warum schauen wir uns nicht an, wie wir es hier im Norden in letzter Zeit gehabt haben?
Dieses Jahr haben wir hier an der Westküste einen echten Winter gehabt, sonniger und schneereicher als seit Jahren! So wunderbar. Edward hat zum ersten Mal Wintersporte getestet…
… Eislaufen auf unserem gefrorenen kleinen See (zum Glück hat man nette Geschwister)…
… und Skier! Er war tapfer, aber etwas skeptisch gegenüber dem Konzept Skifahren.
Zu Hause im Garten wurde das ganze Graubraun in schönes Weiß eingebettet.
Und in Orust wurde unser süßes Häuschen noch süßer als sonst.
Das beste und lustigste Verkehrsmittel aller Zeiten, Spark (unser Tretschlitten)!
Sonne, Schnee und glückliche Kinder ist eine schwer zu schlagende Kombination. ♡ Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, so hören wir uns bald wieder!
Elisabeth und ich bleiben heute noch zu Hause. Das gemütliche Gefühl von gestern ist jedoch weg, da unsere Wärmepumpe gestern Abend beschlossen hat aufzugeben. Also gehen wir umher und frieren ein wenig, aber versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Elisabeth trinkt heiße Schokolade und versteckt sich unter tausend Decken und Kissen auf der Couch. Trotzdem sehnt sie sich immer noch nach Eis, warum haben Kinder immer Lust auf Eis unabhängig der Temperatur? Wie auch immer, die Kälte sowohl drinnen als auch draußen lässt mich vom Sommer träumen und so bin ich beim Durchschauen von Sommerbildern stecken geblieben. Denk dir, all das Wunderbare wo vor uns liegt. In nur fünf Monaten sind wir da, die Natur die jetzt noch reserviert ist, schlägt da aus in vollem Grün und lädt zum Fest des Jahres ein. Wir ziehen dann nach Orust, wo sich das Leben ein bisschen mehr anfühlt. Salzige Bäder, sonnengewärmte Steine, Mückenstiche auf schmale Kinderbeinen und Sonnenuntergänge über goldenen Feldern. Wo wir das Lied hören können, das die Erde singt. Ein Pferd wo seufzt, das Gezwitscher der Vögel als Fond für das Frühstück und die beharrliche Arbeit der Bienen. Schön mit den Veränderungen der Jahreszeiten, das führt dazu das man sich sehnen kann. Und jetzt sehne ich mich nach Sommer und hier kommer einige Bilder von unserem Paradies auf Orust.
Ich bin echt stolz über meine Pfingstrosen die den Umzug von unserem alten Garten in den neuen überlebt haben.
Typischer Sommerlook: Mein randiges Baumwollkleid, Ray-Bans Clubmaster und Baby mit Sonnenhut.
Typischer Sommerlook #2: Gepunkteter Badeanzug, Tattoos und blaue Flecken.
Sommerferien bedeutet Zeit. Zeit, einen Käfig für seinen Tiger zu bauen…
…oder Pfannkuchen zum Frühstück zu machen.
Sonnenschein im Gesicht.
Manchmal verlassen wir unser Paradies um zum Beispiel auf unseren jährlichen Ausflug in das Restaurant Musselbaren in Ljungskile zu gehen…
…und dieser Aussicht. Hier geht die Sonne unter und färbt den ganzen Himmel rosa. Wir sehen die abendlichen Flüge der Schwalben und mit etwas Glück, einige andere Tieren die sich über die Felder bewegen. Elche, Rehe, Füchse oder Kanadagänse. Ein Spektakel, das tausendmal besser ist, als alles was Netflix produzieren kann. ♡
Jedes Jahr, als ich klein war, bekam ich ein kleines
solches Mitglied für meinen Lucia-Zug aus Ton von meiner Oma. Weiß nicht, ob
ich es damals so sehr geschätzt habe, aber jetzt hat es einen Ehrenplatz hier
zu Hause. Jedes Mal, wenn ich daran vorbeigehe, denke an Oma und all ihre
Fürsorge für mich. Wir haben heute ein ruhiges und gemütliches Luciafest hier
zu Hause, aber meine Versuche, die Kinder zu verkleiden waren vergeblich.
Ich muss mich damit begnügen mich an andere Lucia-Tage zu erinnern, als sie mehr interessiert waren. Schaut euch diesen niedlichen Haufen Lucia-Kinder an die mit uns im Jahr 2017 gefeiert haben. Sie waren da noch klein und stimmten allen meinen Ideen zu. ♡
Lussebullar gehören zum Luciafest und heute haben wir die
zweite Runde dieses Jahres gebacken, die bald bereit ist, aus dem Ofen zu
kommen. Natürlich bekommt ihr das Rezept:
Zutaten – 50 g Hefe – 175 g Butter oder Margarine – 2 Beutel Safran á 1/2 g – 2 dl Zucker – 5 dl Milch – 0,5 TL – Eine Brise Salz – ca. 1,5 l Weizenmehl (1,5 l entspricht 900 g) – Ei zum Einpinseln – Rosinen – (Perlzucker)
So geht’s:
Das Backfett (Butter oder Margarine) schmelzen.
Den Safran mit etwas Zucker in einem Mörtel mischen. Den Safran in das geschmolzene Backfett rühren. Die Milch dazugeben und mit einer Teiglöffel auf ca. 37°C leicht erhitzen.
Die Hefe in ein wenig der warmen Teigflüssigkeit verrühren. Die restliche Fast alles Weizenmehl dazugeben und den Teig für ca. 5 Minuten in der Küchenmaschine oder 10 Minuten von Hand kneten. Etwas Mehl über den Teig streuen und unter einem Backtuch für 30-45 Minuten gehen lassen.
Den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Fläche auslegen. Den Rest des Mehls einkneten.
Lussekatter oder Zöpfe formen und auf ein Blech mit Backpapier legen. Nochmals für ca. 30-45 Minuten unter Küchentuch gehen lassen.
Den Ofen auf 200 °C vorheizen.
Bestreichen und Garnieren: Mit geschlagenem Ei bestreichen und Rosinen eindrücken. Ich streue auch in der Regel etwas Perlzucker drauf, obwohl es nicht zum Originalrezept gehört.
Hefebrötchen in der Mitte des Ofens 8-10 Minuten und Zöpfe im unteren Teil des Ofens 15-20 Minuten bei 200 °C backen.
Gerne zusammen mit einem Glögg (Glühwein) genießen. Übrigens, unser Familienrezept für die Pfefferkuchenherze kommt in Kürze. Wünsche euch einen schönen dritten Advent. ♡
Wenn wir nach Orust fahren, passieren wir die
Nachbarinsel Tjörn, wo es so viele schöne Orte zu entdecken gibt. Ein Ort, zu
dem wir immer wieder zurückkehren, ist Sundsby Säteri, ein wunderschönes
Landgut und Bauernhof mit zugehörigem Park inmitten von Bergen, Laubwäldern und
Meeresbuchten.
Der Hof stammt aus dem 16. Jahrhundert und der
atemberaubende Gemüsegarten ist erhalten und wird nach traditionellen Methoden
geführt.
Ich glaube, ich habe vergessen, euch unser neuestes Familienmitglied
vorzustellen. Jedenfalls ist hier Silber, Elisabeths Zwergwidder-Kaninchen, das
in diesem Sommer bei uns eingezogen ist. Er lebt zusammen mit seinem Bruder, um
den sich Elisabeths Freundin kümmert. Wirklich schön, dass die Mädchen die
Tiere zusammen haben und das Stallputzen und Aufpassen untereinander aufteilen
können.
Hier im Küchengarten waren sie im Himmelreich und liefen
herum, probierten Kohlreste, Salat und gruben Karotten aus.
Ein Teil des Pflanzenbaues war für die Kinder gedacht, wo sie frei pflücken und probieren durften. Das wurde auch vom kleinen Mann geschätzt, der das Meiste was er finden konnte testete…
Elisabeth fand eine Bohne, die zur Jacke passte…
Es gibt viel Schönes für die Kinder, einen
Naturspielplatz, spannende Wanderwege und diesen Karpfensee.
Nach dem wir Gemüse gepflückt und einen
Kaninchenspaziergang gemacht hatten, wurden wir hungrig, also öffnete Edward
das kleine Tor zur Außenterrasse des Cafés.
Sie hatten wirklich ein gutes, Corona-angepasstes System
gemacht, bei dem man eine Nummer nahm und der Reihe nach aufgerufen wurde um
rein zu gehen um zu bestellen.
Die Kinder haben bei Köttbullar zugeschlagen…
…und wir bestellten zwei Salate mit Grünem aus dem
Küchengarten.
Bevor wir weiterfuhren, gingen Edward und ich in den
kleinen Blumenladen. Er ist völlig unbemannt und man schreibt einfach auf einen
Zettel, was man gekauft hat! Ich liebe dieses Vertrauen an die Menschen.
Edward und ich haben einige Frühlingszwiebeln herausgesucht,
die er sorgfältig nach Orust mitnahm. Jetzt sind sie im Boden begraben und
warten auf den Frühling. Hoffentlich sieht die Welt dann etwas heller aus. ♡
Guten Morgen! So toll, dass ihr mich bei meinem Adventskalender begleiten möchtet. Hinter Fenster Nummer eins finden wir folgendes:
Schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Ich habe in meinem Leben von Zeit zu Zeit ein Dankbarkeitstagebuch geschrieben und weiß eigentlich nicht wirklich, warum ich es nicht immer tue. Es ist wie das Leben im Allgemeinen: Das worauf man sich konzentriert, wächst. Je mehr ich über Dankbarkeit nachdenke, desto dankbarer werde ich für das Leben, das ich bekommen habe. Gerade heute schreibe ich folgendes auf:
Meine Familie, die mich sowohl sicher als auch stark fühlen lässt.
Das gemütliche Weihnachtsgefühl, das sich langsam bei uns zu Hause einfindet.
Eine Zeichnung, die ich von Edward bekommen habe. (Ein wackeliger, runder Ball den er, fast vor Stolz platzend, mir gab und fragte, ob ich ihn an die Wand hängen wollte.)
Jedes Jahr zu Weihnachten fahren wir nach Liseberg und essen „Julbord“ (Weihnachtstisch) mit der ganzen Familie meiner Seite. Leider konnten mein Bruder mit Familie in diesem Jahr nicht dabei sein, so dass es ein kleiner Kreis mit meinen Eltern und uns wurde. Liseberg ist ein wunderschöner Vergnügungspark aus den 1920er Jahren, eine wahre Oase mitten in der Innenstadt von Göteborg. Zu Weihnachten ist es besonders schön, wenn der ganze Park bis zu den Zähnen mit Lichtern, frostigen Tannen und vielen Marktständen mit Weihnachtlichen Waren geschmückt ist. Wenn man hier nicht in Weihnachtsstimmung kommt, mit all den wärmenden Lagerfeuern und dem Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln, tut man es wahrscheinlich nie. Die Kinder wollten sofort auf den Schokoladenglücksrädern spielen, als wir in den Park kamen, ein Unterfangen das normalerweise mit weinen und verspieltem Geld endet. Aber da sie ihr eigenes Taschengeld hatten, ließen wir sie machen. Diesmal hatten sie ganz unwahrscheinliches Glück, gewannen bei jedem Glücksrad und bekamen Hybris.
Sogar der Großvater freute sich wie ein Kind über die riesige Schokoladenschachtel.
Mit dem Kinderwagen vollgepackt mit Preisen ging es weiter durch den Park. Diese Laternen fand ich so schön. Denk dir sie zu Hause im Garten zu haben!
Bald war es Zeit für das Weihnachtsessen. Ich bin draufgekommen, dass ich das Mittagessen heute wegen dem Fahren zwischen verschiedenen Kinderfesten verpasst habe, daher das müde und ein wenig hungrig-wütende Gesicht.
So kamen wir im Restaurant Hamnkrogen an, das sich in Lisebergs kleinem, stimmungsvollen Hafen befindet.
Bevor wir hineingingen, habe ich versucht, ein Foto für die diesjährige Weihnachtskarte aller drei Kinder zu machen. Es ging so lala. Im Hintergrund ist übrigens die Polketten-Tanzbahn zu sehen, wo sich meine Großmutter und mein Großvater an einem Sommerabend Ende der 1940er Jahre trafen. ♡
Jetzt waren wir in der Wärme und bekamen einen guten Tisch in der Nähe des Buffets. In Schweden ist „Julbord“ ein Begriff, wie ein Smörgåsbord mit all dem Essen, das wir mit Weihnachten verbinden. Habe leider keine Bilder vom eigentlichen Essen, denn ich war damit beschäftigt, den Kindern zu helfen und selbst zu essen. Auf jeden Fall essen die meisten Schweden jedes Jahr etwa die gleichen Gerichte und der Weihnachtstisch (Julbord) sieht schon lange gleich aus. Es ist etwas Schönes daran, denke ich, das Essen verbindet uns mit früheren Generationen. Obwohl einiges weggefallen ist und etwas anderes hinzugefügt wurde, bin ich überzeugt, dass die Mutter meiner Großmutter den heutigen Julbord wiederkennen würde. Und meine kleine Tochter, die 115 Jahre nach ihr geboren wurde, weiß auch genau, welche Gerichte zu Weihnachten gehören.
Als wir wieder draußen waren durchsuchte Elisabeth ihre Tasche, um zu sehen, ob es noch ein wenig mehr Geld zum verpulvern gab…
…und das hat es natürlich getan. Die Wahl fiel auf eine dieser Maschinen, wo man versuchen sollte, ein ausgestopftes Tier mit einer Metallkralle zu fischen. Es muss wirklich ein Glückstag gewesen sein. Gegen alle Gesetze der Natur und trotz all meiner Versuche ihnen abzuraten, gelang es den Kindern, die kleine Paillettenmaus, die sie anstrebten, hochzuziehen. Etwas, das ungefähr alle tausend Jahre mal passiert. Schwer das Glück mit der Paillettenmaus zu toppen, gingen wir nach Hause, gesättigt und müde, aber glücklich. Nächste Weihnachten sind wir natürlich wieder da. 🎄
Diese Woche hat nicht so richtig begonnen wie geplant.
Elisabeth ist verkühlt und ein wenig zu krank für die Schule, aber immer noch
gesund genug um zu Hause zu sehr gelangweilt zu sein. Ich versuche, etwas
Arbeit zu erledigen, muss aber dauernd unterbrechen, um ihr Eis, heißen Saft
oder Pepparkakor zu servieren. Mit anderen Worten genauso wie es sein sollte,
ein eigener Butler ist ein Muss für ein Krankes Kind und es gelten keine
üblichen Regeln. Essen was man will und Filme den ganzen Tag.
Draußen regnete es in Strömen und hat es den ganzen Tag getan. Es ist kaum Tageslicht, aber wir haben es weich und warm hier drinnen. Ich zünde Kerzen und kleine Lichter an, trinke heißen Kaffee und habe lediglich eine dicke Strickjacke über meinen Pyjamas angezogen. Im Fernseher läuft Astrid Lindgrens Ferien auf der Kräheninsel (Vi på Saltkråkan) auf Repeat. Bin so froh, dass Elisabeth den gewählt hat und keinen der heutigen stressigen, blinkenden Kinderfilme mit schreienden, lauten Stimmen. Bei Ferien auf Saltkroken passiert im Grunde genommen nichts und die Kamera verweilt lange auf Schwanenfamilien die am Strand schwimmen oder der Wind der im Gras weiht. Schön, dass sie es zu schätzen weiß, für sie wo in einer Welt aufwächst in dem die meisten Medien auf die sie stößt ein ganz anderes Tempo aufweisen.
Diese Lampe (und noch eine Gleiche) ist der neueste Flohmarktfund. Der Rest der Familie zögerte ein wenig, aber jetzt scheinen sie sich daran gewöhnt zu haben. Ich mag die Kombination des Lampenschirms mit einem Bordell-Gefühl und dem strammen Marmorfuß, wir gaben knapp 10 Euro per Stück. Hoffe du hast eine schöne Woche, schauen von Zeit zu Zeit vorbei, denn ich habe mehr lustige Sachen im Gange. ♡
Das vorletzte Fenster des Lichtkalenders enthält etwas, das immer Freude verbreitet:
Backe etwas Gutes und laden jemand anderen ein.
Etwas Selbstgemachtes zu verschenken, kann nie schief gehen. Ich denke oft an ältere Generationen von Frauen, die ihre Gefühle vielleicht nicht immer in Worten ausdrücken, sondern sie in Taten als sorgfältig zubereitetes Essen oder feines Gebäck zeigen. Heute ist der kleine Heiligabend, einer meiner Lieblingsabende des ganzen Jahres. Wir sind nur Familie, probieren das Weihnachtsessen, essen viele hausgemachte Weihnachtssüßigkeiten, zünden den Weihnachtsbaum an und fühlen einfach nur die Stille (soviel das mit drei Kindern geht 😊).
Elisabeth und ich machen immer unsere einfache Version der Mozartkugeln und so auch in diesem Jahr. Marzipan, Nougat und Schokolade, gibt es etwas Leckeres? Die meisten essen wir wahrscheinlich selber, aber die Schönsten legen wir in eine nostalgische Keksdose und geben sie heute Abend unseren Nachbarn.
Guten Morgen und frohen Advent an euch! Ich wünschte, ihr könntet spüren, wie gut es in unserer Küche duftet. Ich habe die traditionellen Safranbrötchen (Lussebulle) gebacken und frisch gemahlenen Weihnachtskaffee gebraut, der Düfte von Zimt und Kardamom in jedem Winkel verteilt.
Wir haben den Tisch mit Omas feinem Porzellan, handbesticktem Weihnachtstischtuch und den drei Zuckerlaternen der Kinder gedeckt.
Ich habe etwas Wintergrün aus dem Garten reingeholt und in unsere neu gefundene Flohmarktvase aus den 1940er Jahren gestellt. Bezahlte 5 kr d.h. 50 Cent (!!!!!) dafür, weil die nette Flohmarktdame findet, dass wir so oft dort einkaufen. Liebe die Vase!
Jetzt läuten die Kirchenglocken über dem Marktplatz und
vermischen sich mit Tiger Daniels heller Stimme aus dem Fernseher und den
Mädchen, die aus Elisabeths Zimmer kichern. Bald werde ich die ganzen Familie
zu unserem nächsten See schleppen, der auch komplett weihnachtlich dekoriert
ist. Es sieht so aus, als ob es ein guter Tag wird. ♡
Guten Morgen und frohe Weihnachten alle netten LeserInnen! Heute öffnen wir das allerletzte Fenster in meinem Lichtkalender, ich bin so froh, dass ihr im Dezember so oft reingeschaut habt! Ein wirklich herzliches Dankeschön dafür. Ich denke, dass man heute nichts leisten muss, sondern nur spüren kann wie der Weihnachtsfrieden hoffentlich eintrifft. Aber eine kleine Sache könnten wir tun:
Denke an ein Kind, das deine Welt verändert hat.
Ich denke an viele Leute. Meine Freundin Jessica, über
die ich schon einmal geschrieben habe. Und meine Freundin Pernilla, die ich im
Alter von fünf Jahren kennengelernt habe. Sie hat meine Welt wirklich so viel
lustiger gemacht, voll mit ihrer atemberaubender Fantasie und überschwänglicher
Energie. Sowohl meine Mutter als auch ich erinnern sich, wie Pernilla und ich
nie aufgehört haben, in meinem Zimmer zu lachen. Aber dann gibt es natürlich
noch drei andere Kinder, die mich am meisten verändert haben.
Zuerst, Julius, so klein, mager und gelb von Gelbsucht,
kam im April 2011 zu uns und seitdem ist nichts mehr dasselbe. Alle Gefühle
wurden auf einmal tausendmal größer. Die Freude über jeden kleinen Fortschritt,
der Stolz über seine unbegrenzte Klugheit und Schönheit, die Verzweiflung, als
er nur weinte und wir nicht wussten was wir tun sollten. Und dann auch diese
Angst und Unruhe, die, wie ich jetzt erkannt habe, ein Leben lang anhalten
wird.
Dann, nach nur etwas mehr als einem Jahr, kam unser kleines Sommermädchen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, kaum das ich Zeit hatte mich auf das Kreißbett zu legen. Ich erinnere mich an ihre roten Lippen und ihre rosa Haut, das warme samtige Gewicht als sie dort an meiner Brust lag. Es war so komplett, ein kleiner Sohn zu Hause und jetzt eine Tochter. Es war sommerwarme Luft in Göteborg, als ich am nächsten Tag das Krankenhaus verließ und dachte, jetzt habe ich alles.
So war es viele Jahre lang der Fall. Aber mit der Zeit
wuchs bei uns wieder eine Sehnsucht. Dass es vielleicht noch jemanden gab, der
zu unserer Familie kommen wollte. Es dauerte einige Zeit, aber in einer
verschneiten Nacht im März 2018 wurde Edward geboren, der bereits am ersten Tag
die Herzen aller gewann. Der Stolz und der Beschützerinstinkt strahlt um seine
Geschwister und er gibt uns jeden Tag jede Menge Gelächter. Er ist derjenige,
der alles ganz komplett gemacht hat. ♡
Ich hoffe, ihr seid mit dabei und verbreitet etwas Licht auf der Welt. Das heutige Fenster enthält:
Gestalte etwas mit deinen Händen.
Meine Vorfahren waren, soweit zurück wir wissen, Bauern. Ich denke, in Wirklichkeit bin ich nur eine verwirrte Bauerin, die versucht, in einem anderen Alltag als meine Vorfahren einen Sinn zu finden. Sachen die mich gut fühlen lassen sind, wenn ich meine Hände in der Erde habe, Gerichte von Grund auf koche und von Kindern und Tieren umgeben bin. Der Natur Aufmerksamkeit zu schenken, den Wechsel der Jahreszeiten beobachten, den Blick auf den Horizont weilen. Und mit den Händen etwas erschaffen können.
Der Trick besteht darin, es sich selbst nicht zu schwer zu machen. Wie hier haben die Kinder und ich Orangenscheiben im Ofen getrocknet und auf einem Nähfaden aufgehängt. Es riecht wunderbar und wird sehr schön für Weihnachten sein. Außerdem, narrensicher auch für mich, wo nicht so geschickt ist.
Die obere Schleife ist auf die gleiche Art und Weise gemacht besteht jedoch aus Popcorn und kann auch im Weihnachtsbaum oder um einen Türpfosten niedlich sein. Die Kinder aßen mindestens jedes andere Popcorn, aber sie konzentrierten sich wirklich lange und sorgfältig während dieses Handwerks.
Etwas anderes, das ich gerne noch einmal versuchen
möchte, ist Gegenstände aus Ton oder Lehm zu formen. Getöpfert habe ich seit
dem Kunstunterricht im Gymnasium nicht mehr. Ich erinnere mich, dass ich es
damals geliebt habe. Fühle dich frei zu schreiben was deine Handwerke oder
kreative Ideen sind. ♡
Hej zusammen! Hier zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Das große Ereignis dieses Wochenendes war das alljährliche Pfefferkuchenkecksebacken.
Ich habe jedes Jahr Pfefferkuchenkeckse gebacken, so
lange ich mich erinnern kann und sicherlich auch davor. Hier sind mein großer
Bruder und ich am Teigen in der Mitte der 1980er Jahre.
Ein erfolgreiches Backen muss Folgendes beinhalten:
Pfefferkuchenteig nach dem Rezept meiner Großmutter und so viele Kinder wie
möglich. Die Kinder werden vor allem zum Teigessen gebraucht, weil man sowieso
nie die Energie hat den kompletten Teig auszurollen. Ein wenig Abfall ist
notwendig, wenn man vor dem Ende des Tages fertig sein sollen. Dann gilt es, so
dünn wie möglich zu rollen und dort können die Kinder sehr kontraproduktiv
sein.
Mein Trick ist, dass die Kinder ein Blech bekommen, wo
sie frei verwüsten und wirklich dicke Keckse in tausend verschiedenen Formen
ausstechen können. Den Rest mache ich mit der gleichen Effizienz wie meine
Mutter, super dünn gerollt und eine Form für jedes Ausrollen. Etwas, das ich
als Kind für völlig unverständlich hielt, warum ein Herz tausendmal
nebeneinander ausstechen, wenn es doch so viele schöne Formen gibt?
Also, meine lieben LeserInnen, natürlich werdet ihr das
beste Pfefferkuchenrezept der Welt bekommen, welches ich von meiner Oma
erhalten habe. Sie hat es von ihrer Tante Elsa erhalten, aber woher sie es
wiederum bekommen hat, habe ich keine Ahnung. Aber es ist, wie ihr euch
vorstellen könnt, ein wirklich altes schwedisches Rezept. So schmeckt
Weihnachten seit mindestens hundert Jahren, zumindest in meiner Familie:
Zutaten: – 1 ½ dl Wasser – 1 ½ dl Sirup (ersatzweise dickflüssiger Honig) – 425 g Zucker – 315 g Butter – 800g-1 kg Weizenmehl – 1 TL Zimt – 1 TL gemahlene Nelken – 1 TL gemahlener Ingwer – 1 EL Backpulver
So geht’s:
Sirup und Wasser kochen, die Mischung über die Butter gießen. Füge die anderen Zutaten hinzu und mische gut durch. Den Teig 24 Stunden im Kühlschrank in einer überdeckten Schüssel ruhen lassen.
Den Teig so dünn wie möglich ausrollen. Figuren ausstechen und bei 225 Grad ca. 3-5 min auf einem Blech mit Backpapier backen. Achten Darauf achten, dass sie nicht anbrennen.
Heute kommt noch eine andere Idee der Kinder. Es scheint so, dass sie die besten Ideen für diesen Kalender haben, vielleicht hätte ich sie Fensterchen machen lassen sollen. 😊 Wir sprachen jedenfalls über Freundlichkeit und das war ihre Idee zum Thema:
Mach‘ eine Freundlichkeitswand.
Sie fanden, es wäre gut, eine Wand voller Freundlichkeiten hier zu Hause zu haben. Eine Art Altar, wo man hingehen kann und etwas ermutigendes, nettes oder ein nachdenkliches Zitat lesen kann. Um es einfach zu machen, kann jeder ein paar nette Worte auf Post-it-Notizen schreiben und direkt an der Wand aufkleben. Dann ist es einfach zu ersetzen, wenn man variieren möchten. Ein Zitat, das wir von mir aus gerne behalten können ist dieses:
„Jeder, den du triffst, führt einen Kampf von dem du nichts weißt. Sei freundlich. Immer.“
Genau das wünsche ich mir, dass die Kinder von zu Hause
mitnehmen. Man weiß nie, was sich in einem anderen Menschen verbirgt, das Wichtigste
was man tun kann, ist zu versuchen, nett und freundlich zu sein. ♡
Seit wir umgezogen sind, haben die Kinder nur einen kurzen Gehweg zur Schule. Es ist immer noch dunkel wenn wir uns auf den Weg machen und seit der Frost kam, ist unsere kleine Stadt zur Gänze mit einem Zuckerguss eingebettet. Jedes kleine Haus auf der Straße ist wundervoll mit schönem Weihnachtsschmuck dekoriert.
Wir sehen wie die Leute langsam aufwachen. Sie trinken Kaffee, lesen die Zeitung und jemand hat das erste Kaminfeuer des Tages entzündet.
Im ältesten Haus unserer Kleinstadt, erbaut 1632, war noch niemand wach.
Also war ich wieder zu Hause und es wird langsam heller. Dies ist unser Kücheneingang mit Blick auf unseren Nachbarn, den botanischen Garten. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! ♡
Erinnerst du dich an das allererste Fensterchen? Dort schrieben wir drei Dinge auf, für die wir dankbar sind, und in Fenster Nummer 6 schauten wir in den Spiegel und sagten etwas Nettes über uns selbst. Heute wird es eine Kombination aus beidem sein, nämlich:
Schreibe drei Dinge auf, die du an dir magst.
Ich weiß nicht, wie es für euch ist, aber für mich ist es ziemlich schwer. Oft, wenn ich an mich selber denke, sind es an all meine Mängel. Was ich mit mir selbst ändern sollte, dass ich in vielerlei Hinsicht eine bessere Mutter sein könnte, mehr bei der Arbeit zustande bringen könnte oder meinem Partner mehr Wertschätzung entgegenbringen könnte. Als ich mein erstes Kind bekam, war eine Hebamme die zu mir sagte, versuche mehr Freude daran zu empfinden ein Elternteil zu sein als schlechtes Gewissen zu haben. Es ist natürlich, dass Elternschaft immer mit einem gewissen schlechten Gewissen einhergeht, aber ich entschied dann, dass dies meine Beziehung zu meinem Kind nicht beeinträchtigen sollte. Jede Entscheidung, die ich getroffen habe, basierte auf dem, was zu dieser Zeit das fairste und beste war. Vielleicht ist es jetzt anders, aber ich muss nichts bereuen. Also, meine drei Dinge, die ich an mir mag?
Dass ich eine vollkommen genügend gute Mutter für meine Kinder bin.
Dass ich kreativ bin und in der Regel Lösungen für die meisten Dinge finde.
Dass ich offen bin für neue Denk- und Lebensweisen.
Die Kinder und ich sprachen über den Lichtkalender und darüber, was man tun kann, um ein Kind glücklich zu machen. Sie kamen auf die wunderbarste Idee, die heute hinter Fenster Nummer elf ist:
Vergrabe einen Schatz auf einem Spielplatz.
Das fast Beste daran, Zeit mit Kindern zu verbringen, ist ihre Fähigkeit, mit einer solcher Leichtigkeit sowohl in der Realität als auch gleichzeitig in einer magischen Welt zu sein, in der alles möglich ist. Ein Schatz kann alles sein, eine kleine Puppe oder ein Spielzeugauto, aber die Kinder und ich werden noch etwas weiter gehen.
Heute vergraben wir diese kleine Kiste auf unserem
nächsten Spielplatz. Es enthält Spielzeug, das die Kinder entbehren können und
natürlich einen Brief an den oder die Finder. Dieser Auftrag hat totale
Freudegarantie.
Was vergräbst du heute? Und bitte sende mir ein Bild, und ich werde es hier auf dem Blog veröffentlichen. ♡
Jetzt in der kalten Jahreszeit geht es darum, sich mit
Vitamin C einzudecken. Normalerweise mache ich einen Ingwer Shot, um Leben in
meinem wintermüden Körper zu bringen und das Immunsystem zu stärken. Ingwer
ist, wie du weißt, eine echte Superwurzel, mit entzündungshemmenden und
antibakteriellen Eigenschaften und hilft gegen fast alles. Hier kommt das
Rezept:
1 Liter Ingwer Shot Zutaten: 300 g frischer Ingwer 1 l Wasser 1/2 Tasse Honig 2 Zitronen 1 Chili 3 TL Kurkuma
Zubereitung:
Den Ingwer inklusive der Schale grob reiben und ins Wasser geben.
Auf dem Herd ca 20 Minuten erhitzen (nie über 60 Grad, sonst verschwindet alles Nützliche und Gesunde, verwende einen Thermometer). Normalerweise gebe ich hier schon Chili rein – scharf und gut für die Verbrennung!
Den Ingwer in einem Sieb abseihen
Den Honig dazu mischen, während es noch lauwarm ist (40 Grad)
Abkühlen lassen, dann in die Zitronen einpressen und Kurkuma einrühren. Das Ganze abseihen und in eine Flasche gießen. Leg die Chili in die Flasche so sieht es schöner aus!
Im Kühlschrank verwahren und ohne Probleme kann der Ingwer Shot einen Monat lang aufbewahrt bleiben. Zum Wohl!
Der Jänner ist ansonsten immer ein wenig ein deprimierender Monat, finde ich. Eigentlich der einzige Monat, der keinen besonderen Charme hat. Der Dezember mit seinem Höhepunkt Weihnachten mit all seiner Gemütlichkeit und gutem Essen ist vorbei. Die Weihnachtsdekoration, die ich vor einem Monat andächtig ausgepackt habe, fühlt sich kaum noch schön an und ich kann sie nicht schnell genug wegräumen. Die Geschäfte haben noch keine Zeit gehabt die Schaufenster zu ändern, überall sieht man datierte Weihnachtsfiguren und verspätete Aufrufe Geschenke zu kaufen. Obwohl hier im Norden der Winter gerade begonnen hat, sehne ich mich nach Frühling und Licht. Aber genug mit diesem Jammern, gestern fand ich heraus, dass es doch etwas Schönes mit dem Januar gibt. Semla-Premiere!
Semla ist ein Gebäck, das eigentlich mit der Fastenzeit verbunden ist, aber jetzt im Januar und Februar verkauft wird. Vielleicht so wie die Krapfen in Österreich oder Berliner in Deutschland. Während meiner letzten Schwangerschaft war ich völlig besessen von diesem Gebäck und Mario musste mir fast jeden Morgen eine Semla abholen während ich halb eingeschlafen auf der Couch wartete. Ganz richtig, denke ich, wenn die Schöpfung vor sich geht, musst man auf das hören was sein Körper will. Der Semla besteht aus einem Hefebrötchen, gefüllt mit einer „mandelmassa“ (marzipanähnlichen Masse) und Sahne. Wichtig ist, dass man seinen Semla an der richtigen Stelle kauft, denn Tankstellen und Supermärkte verkaufen blasse Varianten, die überhaupt nicht gut sind. Es sollte ein solides, festes Hefebrötchen mit Kardamom sein, Mandelmassa mit groben Stücken drin und gerade die richtige Menge Sahne. In unserer kleinen Stadt gibt es eine Sauerteigbäckerei, die die schmackhaftesten Semlor macht. Heute Morgen, als ich die Kinder zur Schule gebracht hatte, ging ich dorthin und holte zwei vorbestellte Backwerke für mich und Mario ab. Jetzt riecht es nach Kaffee aus der Küche und ich habe das feine Porzellan herausgeholt, um diesen Festtag zu markieren. Und schon in einer Minute ist es Zeit für die erste Semla des Jahres. Wir müssen uns im Januar ein wenig extra um uns selbst kümmern, sowohl für den Körper als auch für die Seele.
Hej zusammen! Hoffe es geht euch gut! Heute, als ich ins
Büro ging, war es wirklich November in jeder Ecke. Der kleine Marktplatz war
grau, der Himmel war grau, die Bäume waren leer von Blättern und die Luft war
mit einer seltsamen Mischung aus Nebel und Nieselregen gefüllt. Ich habe
irgendwo gelesen, dass der November der Monat ist, den die Leute am wenigsten
mögen. Persönlich finde ich Januar-Februar noch ein wenig schlimmer. Aber ein
lustiger Begriff, den ich immer öfter höre, ist Novent. Habt ihr davon gehört?
Bei Novent geht es darum, den November zu einer Art Vorgeschmack auf die
Adventszeit zu machen, mit all der Gemütlichkeit die sie mit sich bringt. Ich
werde das berücksichtigen! Besonders in diesem Jahr, das so schwer ist.
Ich möchte noch nicht ganz auf das Weihnachtsgefühl
eingehen, aber es darf sich langsam anschleichen…
…wie in einer besonders schönen Tischdekoration an einem
normalen, grauen Dienstag…
… mit einer wärmenden Suppe (hier eine Brokkoli-Suppe,
die jeder bei uns zu Hause liebt), frisches Sauerteigbrot und Apfelmost dazu.
Fühlt sich besonders wichtig an, viel draußen zu sein und
das klein wenig Tageslicht zu fangen, das wir haben…
…die Meeresbrise fühlen…
…und eine Kaffeepause machen mit wärmenden Getränken und
hausgemachtem Gebäck.
Jeden Morgen ist es pechschwarz draußen, wenn ich
aufsteht. Ich zünde Kerzen an, schalte das Radio bei geringer Lautstärke ein.
Die Kinder liegen so friedlich und warm in ihre Bettdecken gesponnen, dass es
sich fast unnatürlich anfühlt, sie aufzuwecken. Ich möchte, dass sie so weich
und sanft wie möglich aufwachen. In den letzten Tagen habe ich für sie etwas
Heißes zu trinken vorbereitet…
… Und brachte die Tasse und eine schnurrende Katze zu ihrem Bett und ließ sie dort aufwachen.
Heute war es Hagebuttensuppe mit Sahne und kleinen Mandelkeksen. Dieses Getränk symbolisiert für mich so viel Geborgenheit und Kindheit.
Manche morgen werden natürlich nicht so. Wir laufen herum und suchen nach Dingen, die sie zur Schule bringen sollten, jemand ist zu langsam und ist immer noch auf der Toilette, während die anderen in der Halle warm gekleidet sind und frustriert stampfen. Aber wenn wir wie heute aufwachen, wird der ganze Morgen besser, jeder scheint ein wenig mehr bereit zu sein um den Tag anzugehen. Das wird unser Novent sein.
Alle Bilder in diesem Beitrag (mit Ausnahme des Beitragsbildes) sind von Gastfotografin Amanda Falkman. www.frknfalkman.se